Denkmaldatenbank

Zugang zur Pfaueninsel bietet die Fähre von der Anlegestelle am nördlichen Ende der Pfaueninselchaussee. Hier steht der ehemalige königliche Marstall, Pfaueninselchaussee 100. Das nach dem Zweiten Weltkrieg abgebrannte und wieder aufgebaute Gebäude, dessen ursprüngliches Reetdach durch eine Schieferdeckung ersetzt wurde, beherbergt heute ein Wirtshaus. (1) Die beiden lang gestreckten eingeschossigen Fachwerkbauten, die durch einen nachträglich eingefügten Zwischentrakt verbunden sind, wurden um 1834 möglicherweise von Albert Dietrich Schadow als Stallungen für die Pferde und Kutschen des Königs und seiner Gäste errichtet. Die gehöftartige Anlage ersetzte ein älteres Stallgebäude, das um 1795 zeitgleich mit den ersten Bauten auf der Pfaueninsel entstanden war.

1) Auskunft von Michael Seiler. Datum und Architekt sind in der Literatur unterschiedlich angegeben, belegt ist ein Stall vor 1800 und zwei Gebäude aus der Zeit vor 1837: Den ersten Bau erwähnt Horvath 1802: "Noch steht am Landufer ein langer Stall zum Ausspannen, wenn königliche Herrschaften die Insel besuchen." (Horvath 1802, S. 236). 1837 beschreibt Fintelmann: "Die beiden langen Gebäude am jenseitigen Ufer sind Königliche Stallungen." (Fintelmann 1837, S. 5). Vgl. Erfassung LDA; Insel Potsdam 1991, S. 94; Dehio Berlin 2006, S. 505.