Denkmaldatenbank
Mietshaus, Garage Wielandstraße 9, 9A
| 09096483 | |
| Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
| Ortsteil | Charlottenburg |
| Adressen | Wielandstraße 9, 9A |
| Denkmalart | Baudenkmal |
| Sachbegriff | Mietshaus & Garage |
| Datierung | 1906 |
| Umbau | 1955 |
| Entwurf | Ravoth, Max (Architekt) |
| Entwurf | Schluckebier, Max (Architekt) |
| Bauherr | Overhoff, Frank A. (Ingenieur) |
Hinter dem unscheinbaren Mietshaus Wielandstraße 9-9A, das 1906-07 von dem Architekten Max Ravoth erbaut wurde, befindet sich einer der ältesten Garagenhöfe Berlins. Während das fünfgeschossige Mietshaus 1955 nach Kriegsschäden von Max Schluckebier ohne Fassadenschmuck und ohne seine kurzen Seitenflügel wiederhergestellt wurde, ist im rückwärtigen Teil des Grundstücks die Stahlbetonskelettkonstruktion für zwei Parkebenen bis heute in ihrer Funktion erhalten: Das Untergeschoss mit Platz für ursprünglich etwa 24 Fahrzeuge nimmt die gesamte Grundstücksfläche ein, der von flachen Garagenbauten umgebene Hof darüber ist gegenüber dem Straßenniveau leicht erhöht. Die Zufahrt zu beiden Ebenen erfolgt über Rampen, für die es je eine Durchfahrt im Erdgeschoss des Mietshauses gibt. Zur Erbauungszeit zählte Charlottenburg mit einigen hundert Automobilen zu den autoreichsten Städten Deutschlands. Für die notwendige Unterbringung der Fahrzeuge gab es in den Höfen der innerstädtischen Mietshäuser nicht genug Platz und so entstanden bald die ersten gewerblich betriebenen Sammelgaragen. (1)
(1) Ebenfalls 1906-07 wurde die erhaltene und denkmalgeschützte "Autohalle", Fritschestraße 27-28, errichtet (s. dort). Die meisten Großgaragen entstanden jedoch in den 1920er Jahren. Vgl. Haas, Micaela/Kloke, Ines: Stadt auf Rädern, Das Auto in der Geschichte der Metropole, Berlin 1993; Engel, Helmut: Das Auto, Geburt eines Phänomens, eine Berliner Geschichte, Berlin 2000.
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