Denkmaldatenbank
5. und 6. Gemeindedoppelschule
09096354 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Mierendorffstraße 30 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Schule |
Fertigstellung | 1893 |
Umbau | 1980-1982 |
Entwurf | Peters (Architekt) |
Entwurf | Senator für Bau- und Wohnungswesen |
Die gegenüberliegende ehemalige 5. und 6. Gemeindedoppelschule, Mierendorffstraße 30, zählt zu den ältesten erhaltenen Schulgebäuden Charlottenburgs. (1) Der 1893 von Theodor Peters errichtete viergeschossige Backsteinbau aus gelben Verblendziegeln mit Einlagen aus roten Ziegelsteinen besteht aus zwei identischen, stumpfwinklig aufeinander stoßenden Flügeln zur Mierendorffstraße und zur Nordhauser Straße, in denen die beiden spiegelbildlich gegliederten, aber vollständig getrennten Schulteile für Jungen und Mädchen untergebracht waren. Als Zugang zu den beiden Trakten mit eigenen Treppenhäusern diente das Doppelportal an der abgeflachten Straßenecke, das noch immer mit dem Charlottenburger Stadtwappen geschmückt ist. (2) 1980-82 wurde das Gebäude für die Hochschule der Künste (heute Universität der Künste) im Inneren umgebaut und modernisiert. Dabei wurde im Eingangsbereich die Trennwand zwischen den Treppenhäusern entfernt, sodass heute zwei Treppen nebeneinander und ihre gusseisernen Stützkonstruktionen offen sichtbar sind. An der Mierendorffstraße ist ein Teil der Einfriedung erhalten. (3)
Die Fassaden des Schulgebäudes sind verglichen mit zeitgleichen Berliner Gemeindeschulen aufwendiger gestaltet: Keller- und Erdgeschoss sind als Sockel zusammengefasst und sowohl durch ein Konsolgesims als auch durch ein Ornamentband aus roten Ziegeln abgesetzt. Die Stichbogenfenster des zweiten und dritten Geschosses sind durch Lisenen zu Dreiergruppen zusammengefasst, zwischen den Geschossen sind die Brüstungsfelder ebenfalls mit roten Ziegelmustern dekoriert. Am vierten Obergeschoss sind in der Breite der Dreiergruppen jeweils fünf schmale Rundbogenfenstern zusammengerückt und durch schmale Pfeiler mit Basis und Kapitell voneinander getrennt. Hier wie auch am dritten Geschoss unterstreichen schmale Friese mit Zahnschnitt unter den Fenstern, ebenso wie das breite Traufgesims mit Konsolen und Zahnschnitt, die dekorative Wirkung.
(1) Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 288; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil V, Bd. C, Schulen, Berlin 1991, S. 373; Campus 1994, S. 43; Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg-Wilmersdorf, hrsg. v. Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke, Berlin 2005, S. 218 f.
(2) Nur eine Turnhalle im Hofbereich diente beiden Schulen. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
(3) 2014-15 wurde das Dachgeschoss ausgebaut.
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 288
- BusB V C 1991 / Seite 373
- Geschichtslandschaft, Charlottenburg 1, 1986 / Seite 89
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
- Tel.: (030) 90259-3653
- Fax: (030) 90259-3700
- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
Verkehrsanbindungen
-
U-Bahn
-
Bus
-
Jüdenstr.
- 248
- 300
-
Nikolaiviertel
- N8
- N40
- N60
- N65
-
Jüdenstr.