Denkmaldatenbank
Mietshaus, Läden Leibnizstraße 48
09096307 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Leibnizstraße 48 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Mietshaus & Läden |
Datierung | 1908-1909 |
Entwurf & Ausführung | Schmidt, Gustav (Maurermeister) |
Entwurf | Liepe, Hans (Architekt) |
Bauherr | Schmidt, Gustav (Maurermeister) |
An der heute sehr verkehrsreichen Straße fällt das Mietshaus Leibnizstraße 48, das der Maurermeister Gustav Schmidt 1908-09 errichtet hat, besonders auf wegen seiner eleganten, vom Architekten Hans Liepe entworfenen Fassade, die 1988-89 instand gesetzt wurde. Mit zwei unterschiedlich breiten Erkerachsen und dazwischen eingespannten Balkonen, mit großen Sprossenfenstern - im obersten Geschoss mit Korbbogenabschluss - und mit einer hohen Attikazone mit Ovalfenstern, die von einem weit vorkragenden Flachdach überfangen wird, ist die Straßenfront äußerst individuell und lebendig gegliedert. Der vom Bildhauer Georg Meuter geschaffene kunstvolle Stuckdekor überzieht die drei oberen Geschosse mit wenigen, eher flächigen Ornamenten: Medaillons, Girlanden, Säulen und Konsolen sind neoklassizistisch geformt, im Detail aber vom Jugendstil geprägt. Mit feiner Putzbänderung sind die beiden unteren Geschosse als Sockelzone zusammengefasst. Schon an der palastartig gegliederten Fassade erkennt man, dass das Vorderhaus ursprünglich nur über eine großzügige Wohnung je Geschoss verfügte, die sich vom Vorderhaus in den Seitenflügel erstreckte, und dass im vierten Obergeschoss eine Maisonnettewohnung bis in das Dachgeschoss reichte, wo an der Südseite eine große Dachterrasse angeschlossen war. (1)
(1) An der Südseite des Hauses waren die Grundstücke zwischen Wieland- und Leibnizstraße bis zum Bau der Leibniz-Kolonnaden 1998-2000 (von Hans Kollhoff und Helga Timmermanns) unbebaut und wurden als Spiel- und Sportplatz, ab 1962 als Parkplatz genutzt. Seitdem verschatten die Häuserreihen am Walter-Benjamin-Platz die Dachterrasse auf dem Haus Leibnizstraße 48. Über die Vorderhauswohnungen hinaus gab es vermutlich eine weitere Wohnung im Gartenhaus. Im Erdgeschoss war von Anfang an mindestens ein Ladenlokal untergebracht. Vgl. Berliner Adressbücher 1799-1970, Digitale Zentral- und Landesbibliothek (https://digital.zlb.de/viewer/berliner-adressbuecher/).
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