Denkmaldatenbank
U-Bahnhof Uhlandstraße
09096282 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Kurfürstendamm |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Bahnhof (U) |
Datierung | 1913 |
Entwurf | Grenander, Alfred Frederik Elias (Architekt) |
Obwohl mitten im Bereich des Mietshaus-Ensembles Kurfürstendamm 25-30 u.a. gelegen, gehört der U-Bahnhof Uhlandstraße, Kurfürstendamm, nicht dazu. Die vom Mittelstreifen des Boulevards über zwei umwehrte Treppenabgänge zugängliche Untergrundstation entstand 1912-13 östlich der Kreuzung mit der Uhlandstraße als einzige Haltestelle der so genannten Kurfürstendamm-Linie, die als Unterpflasterbahn vom Wittenbergplatz bis nach Halensee hätte führen sollen, aber nie vollendet wurde. (1) Nach Entwurf von Alfred Grenander ausgeführt, entspricht der U-Bahnhof Uhlandstraße in seiner Gestaltung dem zwischen 1908 und 1913 entwickelten Bahnhofstypus der Erweiterungslinie zwischen Spittelmarkt und Schönhauser Allee und ist in vielen Ausstattungsdetails erhalten: Der Mittelbahnsteig mit Betonkappendecke, die durch genietete Stahlstützen mit ionischen Kapitellen getragen wird, besitzt an den Bahnsteigenden heute wieder zwei Zugänge mit schmiedeeisernen Umwehrungen; 1961 war der östliche Eingang geschlossen und erst 2005 in vereinfachter Form wieder hergestellt worden. Am westlichen Treppenabgang, der 2020 vollständig erneuert und mit einem historisierenden Eingangsbogen ergänzt wurde, ist noch das schmiedeeiserne Umwehrungsgitter erhalten. (2) Auch die hellgrauen Fliesen, mit denen die Wände der Bahnsteighalle und der Vorhallen auf Bahnsteigebene verkleidet sind, sowie die mit blauen Fliesen umrandeten ovalen Flächen für die Stationsnamen und die rechteckigen für die Reklametafeln sind noch vielfach original vorhanden. 2010 entstand der Aufzug auf der Mittelinsel.
(1) Zur Kurfürstendamm-Linie siehe auch U-Bahnhof Kurfürstendamm. Vgl. ZdB 33 (1913), S. 561-563; Bousset, Johannes: Über die Erweiterung der elektrischen Hoch- und Untergrundbahn in Berlin. In: Verkehrstechnische Woche und Eisenbahntechnische Zeitschrift 8 (1914), S. 525-542, 549-572; Giese, Erich: Schnellbahnnetz. Berlin 1919, S. 114; Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 600; Zur Eröffnung der Schnellbahnen vom Wittenbergplatz nach Wilmersdorf-Dahlem und zum Kurfürstendamm, Berlin 1913, S. 6, 9, 27; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil X, Bd. B (1), Städtischer Nahverkehr, Berlin-München-Düsseldorf 1979, S. 56, Abb. 118,119, S. 125; Bohle-Heintzenberg, Sabine: Architektur der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Planungen, Entwürfe, Bauten bis 1930, Berlin 1980, S. 136, 144; Bongiorno, Biagia: Verkehrsdenkmale in Berlin, Die Bahnhöfe der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Berlin 2007 (Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 25), S. 42, 65.
(2) Bongiorno 2007, S. 65.
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 600
- Verkehrstechnische Woche (1913/14) / Seite 552
- Zentralblatt der Bauverwaltung 33 (1913) / Seite 561-563
- Bousset, Erweiterungen, 1914 / Seite 11, 13 f.
- Eröffnungsschrift - Schnellbahnen, 1913 / Seite 6, 9, 27
- BusB X B 1 1979 / Seite 125
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
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