Denkmaldatenbank
Remisen- und Stallgebäude (heute Wohnhaus)
09096258 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Westend |
Adressen | Klaus-Groth-Straße 9 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Remise & Stall & Wohnhaus |
Datierung | 1907 |
Entwurf | Schrobsdorff, Alfred (Architekt) |
Bauherr | Schrobsdorff, Alfred (Architekt) |
Ausführung | Alfred Schrobsdorff (Baufirma) |
Über einen schmalen Zufahrtsweg zwischen dem Neubau Klaus-Groth-Straße 9a und dem historischen Landhaus Klaus-Groth-Straße 8 gelangt man zur ehemaligen Remise Klaus-Groth-Straße 9. (1) Sie entstand 1907. Ursprünglich diente sie als Kutscherwohnung, Stallung und Taubenschlag, heute wird sie durch eine Stiftung genutzt.
Die Remise war einst Bestandteil des Anwesens des Architekten und Immobilienunternehmers Alfred Schrobsdorff. Dessen imposante Villa von 1907 befand sich in Ecklage Ahornallee/Klaus-Groth-Straße, ihre Schaufassade orientierte sich zur Ahornallee. (2) Sie wurde nach 1945 abgetragen. Das weitläufige Gartengrundstück reichte einst in seiner Südausdehnung bis zur Hölderlinstraße. Im westlichen Grundstücksbereich hat sich auf einer leichten Anhöhe die Remise als einziges bauliches Zeugnis des Schrobdorffschen Anwesens erhalten. Das Gebäude im Burgenstil, einst Kontrapunkt zur neobarocken Villa, ist malerisch konzipiert. Der helle Putzbau über rotem Ziegelsockel besitzt Eckrustizierungen, schießschartenartige Öffnungen, Spitzbögen, Zinnen, Erker und Fachwerk. Die Hauptansichtsseite ist nach Osten zur ehemaligen Villa hin orientiert. Hier dominiert der aufragende Wehrturm mit Pyramidendach. Die ungewöhnlich große, kastellartige Remise erinnert an die Wohnburgen Gustav Lilienthals in Berlin-Lichterfelde.
(1) Haddenhorst, Michael/Börsch-Supan, Helmut: Westend, Berlin 1997, S. 62.
(2) Zöbl, Dorothea: Das Berliner Westend: Auf dem Weg zum bürgerlichen Arkadien? In: Heinz Reif (Hrsg.): Berliner Villenleben. Die Inszenierung bürgerlicher Wohnwelten am grünen Rand der Stadt um 1900, Berlin 2008 (Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin, hrsg. v. Uwe Schaper, Bd. 12), S. 199-222, Abb. S. 208, S. 209. Die Adresse der Villa Schrobsdorff lautete Ahornallee 22-24. Sie entstand nach Entwürfen Bernhard Schaedes. Die Remise besitzt einen eingeschossigen Anbau mit Garagen von 1929.
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