Denkmaldatenbank
Türkisches Generalkonsulat
09096255 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Westend |
Adressen | Kirschenallee 21A |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Wohnhaus & Villa |
Entwurf | 1924 |
Datierung | 1925 |
Entwurf | Bachem, Josef (Architekt) |
Ausführung | Eckardt, Karl (Maurermeister) |
Bauherr | Levy, Albert (Kaufmann) |
Das palaisartige Wohnhaus Kirschenallee 21A ist mit seiner Schmalseite zur Straße ausgerichtet. Hinsichtlich Größe und Repräsentanz entspricht es der etwas früheren Villa Goldstein (Reichsstraße 17), dem Auftakt zur Kirschenallee. Die neoklassizistische Villa wurde 1924-25 für den Kaufmann Albert Lewy (auch Levy) nach Entwürfen des Architekten Josef Bachem errichtet. Sie dient seit 1983 als Residenz des türkischen Generalkonsuls.
Die ungewöhnliche Ausrichtung des Gebäudes erklärt sich aus dem ungünstigen Zuschnitt des Baugrundstücks, das ungewöhnlich lang und nur wenig breit war, nämlich 85 zu 21 Metern. Damals verlief die Rüsternallee an seiner Südflanke. - Sie ist heute, aufgrund der späteren Grundstückserweiterung nach Süden, unterbrochen. - So beklagte der Architekt Joseph Bachem die erhebliche Schwierigkeit, das vorgesehene Bauprogramm in einen derart schmalrechteckigen Grundriss einzubringen. Mit großem Geschick meistert er die Herausforderung: Der zur Kirschenallee orientierten Schmalseite verleiht er durch einen halbrunden Erker ein vornehm-gediegenes Erscheinungsbild. Doppelpilaster rahmen rundbogige Fenstertüren, die ebenso wie der Architrav mit vegetabilem Dekor geschmückt sind. Der durch einen Risalit mit Doppelpilastern exponierte Hauseingang liegt an der nach Norden ausgerichteten Rückfront, die ebenso streng symmetrisch gegliedert ist wie die siebenachsige Südfassade. Fenstertüren im Erdgeschoss und mit Klappläden versehene Fenster im Obergeschoss sind das wesentliche Gestaltungselement. Gebänderte Eckpilaster und umlaufende Stockwerkgesimse binden den wohl proportionierten Baukörper mit hohem Walmdach zusammen. Einen Akzent setzt der zentrierte, einachsige, auf kräftigen Konsolen ruhende Südbalkon. Die Raumaufteilung im Inneren entspricht dem damals konventionellen Muster im Villen- und Landhausbau. Über ein Vestibül gelangt man in eine große Wohndiele, die von ovalem Salon und Speisezimmer flankiert wird. Das Herrenzimmer liegt straßenseitig, die Funktionsräume reihen sich an der nach Norden orientierten Haushälfte. Im Obergeschoss finden sich die Schlafräume und die Bibliothek, im Dach unter anderen drei Hausmädchenzimmer. Das rechtwinklige Grundrissschema bereichern Wintergarten nach Osten und überdachte Terrasse nach Westen mit halbrunder Raumform.
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 407
Kontakt
Juliane Stamm
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