Denkmaldatenbank
Vestibül des Mietshauses
09096241 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Kantstraße 147 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Vestibül |
Datierung | 1891-1892 |
Entwurf | Kaun, C. (Architekt) |
Ausführung | Siegenthaler, Friedrich (Maurermeister) |
Bauherr | Drathen, Franz von & Menge, C. (Makler) |
Östlich des Savignyplatzes entstanden an der Kantstraße die ersten Mietshäuser in rascher Folge zwischen 1891 und 1893. (1) Zwei Beispiele für diese Bebauung, die heute vielfach verändert oder durch Neubauten der Nachkriegszeit ersetzt ist, sind die Häuser Kantstraße 147 und 148. Beide wurden 1891-92 von C. Kaun für die Bauherren Franz von Drahten und C. Menge errichtet und sind in ihrer Fassadenstruktur wie auch der inneren Aufteilung nahezu identisch. Während jedoch beim Mietshaus Kantstraße 147 der Fassadenschmuck 1956 abgeschlagen wurde, ist er am Haus Kantstraße 148 weitgehend erhalten. Die entstuckte Straßenfront verdeutlicht zwar im Vergleich zum Nachbarhaus die Bedeutung von Baudekor und Fensterteilungen für eine Fassade, als Dokument für die bürgerliche Wohnkultur der Zeit dient hier jedoch nur das erhaltene prachtvolle Vestibül in neobarocken Formen. Mit Stuckmarmor an den Wänden, kunstvollem schmiedeeisernem Treppengeländer sowie einer Decke mit üppig stuckierten Kehlen und einem farbenfrohen Gemälde mit der Darstellung einer Fama repräsentieren Vestibül und Treppenhaus die einstige Pracht des großen Mietshauses mit zwei Seitenflügeln und Quergebäude.
(1) Die Kantstraße besitz seit 1887 ihren Namen und war im Jahr 1890 noch fast vollständig unbebaut. Das Adressbuch von 1890 verzeichnet gerade einmal fünf bebaute Parzellen auf der gesamten Strecke zwischen Bahnhof Zoologischer Garten und Leibnizstraße. 1891 waren 20, 1893 schon 56 Neubauten fertig gestellt. Durch den sprunghaften Anstieg der neuen Mietshäuser in so kurzer Zeit besaß die Kantstraße bis zum Zweiten Weltkrieg ein homogenes Straßenbild.
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