Denkmaldatenbank
Volkswohlbund-Haus
09096233 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Kantstraße 13 Fasanenstraße 11 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Büro- und Geschäftshaus |
Datierung | 1954-1956 |
Entwurf | Fritzsche, Curt Hans (Architekt) |
Ausführung | Philipp Holzmann AG (Versicherungsgesellschaft) |
Bauherr | Volkswohl-Bund Lebensversicherung AG |
Zwischen den Bauten des Wilhelminischen Kaiserreichs und der Weimarer Republik kann sich als ein Gebäude der Nachkriegsmoderne das markant formulierte Volkswohlbund-Haus, Kantstraße 13, Fasanenstraße 11, gut behaupten; es wurde 1954-56 nach Plänen von Curt Hans Fritzsche für die Lebensversicherung AG erbaut. (1) Der sechsgeschossige, über einem winkelförmigen Grundriss errichtete Stahlbetonskelettbau ist bis in Details der Inneneinrichtung gut erhalten. Der Eingang an der Ecke befindet sich hinter einer abgerundeten Pfeilervorhalle, von dort führt ein Flur zum Versorgungskern mit Treppe und Fahrstuhl, der im Gebäudewinkel liegt. Die drei vertikalen Fenster, die die Gebäudeecke betonen, belichten also nicht das Treppenhaus, sondern Büroräume. Die Entwurfsidee der abgerundeten Gebäudeecke wird durch einen kreisrunden Dachaufbau fortgeführt. Scheinbar frei stehend ist er aber rückwärtig an den Versorgungskern angebunden. Nicht zum Ursprungsbau gehört das 2006 durch ein Penthouse ergänzte Dachgeschoss. Innerhalb der Neubauten der 1950er Jahre bezieht das Gebäude mit den traditionellen Materialien wie Putz, Holz und Muschelkalk eine eher konservative Position. Deutlicher dem Zeitgeist der "Swinging Fifties" verbunden ist hingegen die elegante Innengestaltung der Ladenlokale.
(1) Dorsemagen, Dirk: Büro- und Geschäftshausfassaden der 50er Jahre, Konservatorische Probleme am Beispiel West- Berlin, Diss. Berlin 2004, Kat.-Nr. 21; Baukunst der Nachkriegsmoderne, Architekturführer Berlin 1949-1979, hrsg. v. Adrian von Buttlar, Kerstin Wittmann-Englert, Gabi Dolff-Bonekämper, Berlin 2013, S. 175.
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 661
Kontakt
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