Denkmaldatenbank
U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz
09096220 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Kaiserdamm & Sophie-Charlotte-Platz & Suarezstraße |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Bahnhof (U) |
Datierung | 1906-1908 |
Umbau | 1935 |
Umbau | 1937-1938 |
Umbau | um 1987 |
Entwurf | Grenander, Alfred Frederik Elias (Architekt) |
Bauherr | Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen |
Zu den drei U-Bahnhöfen der Erweiterungslinie nach Westend, die nach Entwurf von Alfred Grenander 1906-08 ausgeführt wurden, gehört auch der im März 1908 eröffnete U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz. Die zweigleisige Durchgangsstation mit Seitenbahnsteigen, preußischen Kappendecken und Stützenreihe zwischen den Gleisen sowie einer Vorhalle mit Fahrscheinschalter am östlichen Ende auf Bahnsteigebene entsprach dem von Grenander für die gesamte Linie entwickelten einheitlichen Gestaltungskonzept. (1) Nur an Einfassungen und Portalen der Treppenabgänge sowie mit der Form der Eisenstützen in den Bahnsteighallen setzte Grenander in jeder Station individuelle Akzente: Hier sind die genieteten Eisenstützen mit einem kapitellartigen Kopf versehen, der am oberen Ende die Funktion des Lastens durch vier flach gedrückte Kugeln zwischen zwei Horizontalplatten darstellt. Neben den Stützen stammen Decken, Holzbänke und Hydrantenschränke noch aus der Erbauungszeit, während die grauweißen Fliesen der Bahnsteighalle und die Reklametafeln mit historischen Ansichten der Berliner U-Bahngeschichte 1986 erneuert wurden. Bereits 1935 waren die Oberlichter, die ursprünglich die Bahnsteighalle belichteten, geschlossen und 1937-38 im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Ost-West-Achse die Zugänge von der Mittelpromenade des Kaiserdamms auf die seitlichen Gehwege verlegt worden. Dabei wurden auch die Portale und Geländer ersetzt und der Verbindungstunnel unter den Gleisen angelegt. Der nördliche Eingang erhielt 1977 eine Überdachung; 2005-06 wurden neue Zugänge am westlichen Bahnsteigende eingebaut.
(1) Moderne Bauformen 8 (1909), S. 199; Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 597; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil X, Bd. B (1), Städtischer Nahverkehr, Berlin-München-Düsseldorf 1979, S. 41 f., 110; Bohle-Heintzenberg, Sabine: Architektur der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Planungen, Entwürfe, Bauten bis 1930, Berlin 1980, S. 91 ff., 96 ff.; Bongiorno, Biagia: Verkehrsdenkmale in Berlin, Die Bahnhöfe der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Berlin 2007 (Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 25), S. 98.
Literatur:
- Bohle-Heintzenberg, Architektur der Hoch- und U-Bahn, 1980 / Seite 93, 96-99
- BusB X B 1 1979 / Seite 42f., 110
- Die Fahrt (1939) / Seite 26f.
- Moderne Bauformen (1909) / Seite 199
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 597
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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