Denkmaldatenbank
Geschäftshaus Helmholtzstraße 13, 14
09096204 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Helmholtzstraße 13, 14 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Geschäftshaus |
Entwurf | 1959 |
Datierung | 1961-1962 |
Entwurf | Hildisch, Johannes & Brand, Gerd (Architekt) |
Bauherr | Scheidt Maschinen und Eisen KG |
Das Geschäftshaus Helmholtzstraße 13-14 zählt zu den interessantesten Beispielen der Architektur der Nachkriegsmoderne in diesem Gebiet. Der Firmensitz der seit 1912 in Berlin ansässigen "Scheidt Maschinen und Eisen GmbH & Co KG" wurde 1961-62 nach Entwurf der Architekten Johannes Hildisch und Gerd Brand in einer klaren, reduzierten Formensprache errichtet, die an die Neue Sachlichkeit der 1920er Jahre anknüpft. (1) Das fünfgeschossige, in vielen Details nahezu unverändert erhaltene Gebäude, an das sich ein schmaler Seitenflügel und ein dreigeschossiges rückwärtiges Werkstattgebäude anschließen, ist sachlich und repräsentativ zugleich gestaltet: Die Fassade ist durch das strenge Raster der breit gelagerten, wandbündigen Fenster und der mit weißen Metallplatten verkleideten Betonskelettkonstruktion gegliedert; ein schmaler, durch kleine Quadratfenster gerasterter Treppenhausturm schließt das Gebäude nach Osten ab. Das Weiß der Wandplatten kontrastiert lebhaft mit den schwarzen Fensterrahmen und dem schwarzen Treppenhausturm, aber auch mit dem Schriftzug WERKZEUGMASCHINEN, der sich in großen schwarzen, serifenlosen Lettern fast über die gesamte Breite des Gebäudes zieht. Mit der ungewöhnlichen Höhe der Geschosse, die sich am benachbarten Altbau orientiert, wird der repräsentative Charakter des Gebäudes unterstrichen. Im Erdgeschoss erlauben großflächige Schaufenster den ungehinderten Blick nicht nur in den ungeteilten Verkaufsraum, sondern auch in das Kellergeschoss, das als zusätzliche Ausstellungsfläche dient und durch eine mit Geländern geschützte Galerie im vorderem Bereich geöffnet ist.
(1) Bauen in Berlin 1900-1964, Ausstellungskat. Akademie der Künste, Berlin 1964, S. 127; Rave, Rolf/Knöfel, Hans-Joachim: Bauen seit 1900 in Berlin, Berlin 1968, Obj. 208. Die Firma wurde 1912 von Otto Scheidt gegründet, der Firmensitz war bis zum Zweiten Weltkrieg in der Nähe des Alexanderplatzes (Diercksen- und Alexanderstraße). Ab 1923 wohnte Otto Scheidt in Westend in der Lyckallee 33. Vgl. Berliner Adressbücher 1799-1970, Digitale Zentral- und Landesbibliothek (https://digital.zlb.de/viewer/berliner-adressbuecher/).; www.scheidt-berlin.de
Literatur:
- Rave, Knöfel/ Bauen seit 1900 / Seite Obj. 208
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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