Denkmaldatenbank
Büro- und Geschäftshaus Hardenbergstraße 20
09096190 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Hardenbergstraße 20 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Büro- und Geschäftshaus |
Entwurf | 1956 |
Datierung | 1958-1960 |
Entwurf & Bauherr | Schwebes und Schoszberger (Architekt) |
Ausführung | Becker-Bau (Hoch- und Tiefbau AG) |
Das nach ersten Planungen 1956 in den Jahren 1958-60 ausgeführte Büro- und Geschäftshaus Hardenbergstraße 20 bildet den Abschluss der städtebaulichen Umstrukturierung der Nachkriegszeit in diesem Teil der Hardenbergstraße. (1) Das nach Plänen von Paul Schwebes und Hans Schoszberger errichtete Gebäude vermittelt den Übergang von der aufgelockerten Bebauung an der Stadtbahn zu den Resten der kaiserzeitlichen Blockrandbebauung. Aus dieser Funktion ergibt sich die L-Form des Hauses, mit Haupttreppenhaus und Fahrstuhl im Winkel der beiden Flügel. Die Stahlbetonbauweise ermöglichte eine weitgehende Durchfensterung der Fassade, die durch Fenster- und Brüstungsbänder horizontal geschichtet ist. Darüber sind senkrecht verlaufende Rippen gelegt, sodass sich ein Fassadenmodul von jeweils drei Fenstern Breite ergibt. Mit nur zwei Varianten der Fensteraufteilung erscheint die Fassade im Ganzen lebhaft gegliedert. Wohl auf die Nähe des Amerika Hauses zurückzuführen ist, dass sich bis zur Wiedervereinigung der Sitz des British Council im Haus befand. (2)
Dem Bürohaus an der Hardenbergstraße vorgesetzt ist ein eingeschossiger Flachbau, der als Ladenlokal genutzt wird und zum hohen Gebäuderiegel im Hintergrund vermittelt. Ein weit vorkragendes Flachdach betont die Horizontalität des Pavillons ebenso wie die straßenseitig durchlaufenden, in einen Sichtbetonrahmen eingefassten Schaufenster. Zum ursprünglichen Bestand des Ladens gehören die mit hellen Keramikplatten verkleideten Außenwände sowie die Sichtbetonoberfläche mit Fugenmuster am rückwärtig gelegenen Treppenturm, der ursprünglich mit einer Brücke dem Übergang zum Hauptbau diente. Die Fensterrahmen, ehemals aus eloxiertem Aluminium, wurden zwischenzeitlich erneuert; die schmalen Profile entsprechen jedoch noch dem originalen Bestand.
(1) Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 671; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil IX, Industriebauten - Bürohäuser, Berlin-München-Düsseldorf 1971, S. 219; Dorsemagen, Dirk: Büro- und Geschäftshausfassaden der 50er Jahre, Konservatorische Probleme am Beispiel West- Berlin, Diss. Berlin 2004, Kat.-Nr. 14.
(2) Die Britische Informations- und Kultureinrichtung zog 1962 in das Gebäude. Vgl. www.co-berlin.org/amerika-haus
Literatur:
- Inventar Charlottenburg, 1961 / Seite 671
- BusB IX 1971 / Seite 219
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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