Denkmaldatenbank
U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz
09096184 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Hardenbergstraße & Ernst-Reuter-Platz |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Bahnhof (U) |
Datierung | 1901-1902 |
Umbau | 1927-1928 |
Umbau | 1958-1959 |
Entwurf | Grenander, Alfred Frederik Elias (Architekt) |
Bauherr | Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen |
Die westliche Endhaltestelle für die 1902 eröffnete Stammstrecke der Hoch- und Untergrundbahn war der 1901-02 nach Entwurf von Alfred Grenander ausgeführte U-Bahnhof Knie (seit 1953 Ernst-Reuter-Platz), Hardenbergstraße; 1958-59 wurde er im Zuge der Neugestaltung des Ernst-Reuter-Platzes von der Bauabteilung der BVG vollständig umgebaut. (1) Dabei wurde die unterirdische zweigleisige Bahnsteighalle mit Seitenbahnsteigen und einem Verbindungstunnel, der die Gleise etwa in der Mitte unterquert, über zwei neue Vorhallen mit insgesamt fünf Ausgängen verbunden. (2) Darüber hinaus wurden die Wände mit blauen Fliesen und runde Stützen mit blau-weißem Mosaik verkleidet, in den Vorhallen Verkaufsräume eingebaut. Die Treppenabgänge wurden oberirdisch mit einfachen Stabgittern umwehrt und mit Leuchtkästen für den Stationsnamen versehen. Die beiden Zugänge an der Hardenbergstraße wurden 1963-64 überdacht. Seit einer umfassenden Sanierung des U-Bahnhofs 1996 erinnern an die alte Station Knie nur noch die Grundstruktur mit Mittelgleisen und Seitenbahnsteigen sowie die genieteten Stützen zwischen den Gleisen, die jedoch ohne ihre ursprünglichen Kapitelle erhalten sind. Die von Grenander gestalteten Treppenabgänge mit Eisenportalen in Jugendstilformen waren bereits 1927-28 bei einem von ihm selbst geleiteten Umbau entfernt worden, bei dem man auch die Bahnsteige auf die heutige Länge von 111,50 Metern gebracht sowie neue Vorhallen, Treppen und Zugänge eingebaut hatte. An die Keramikverkleidung der 1950er Jahre soll die heutige Wandgestaltung der Bahnsteighalle mit Riemchen in Grau- und Blautönen erinnern, erhalten blieben nur die Mosaikfliesen an den Rundstützen sowie die Zugänge und Vorhallen der Nachkriegszeit.
(1) Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von Irmgard Wirth, Text- u. Tafelband, Berlin 1961, S. 596 f.; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil X, Bd. B (1), Städtischer Nahverkehr, Berlin-München-Düsseldorf 1979, S. 108; Bohle-Heintzenberg, Sabine: Architektur der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Planungen, Entwürfe, Bauten bis 1930, Berlin 1980, S. 68-70 Bongiorno, Biagia: Verkehrsdenkmale in Berlin, Die Bahnhöfe der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Berlin 2007 (Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 25), S. 95 f.; Fioretos, Aris: Berlin über und unter der Erde, Alfred Grenander, die U-Bahn und die Kultur der Metropole, Berlin 2007, S. 270-273.
(2) Zwei an der Hardenbergstraße, zwei in Richtung Bismarckstraße bzw. Straße des 17. Juni und einer zur Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes.
Literatur:
- Bohle-Heintzenberg, Architektur der Hoch- und U-Bahn, 1980 / Seite 68f., 78
- BusB X B 1 1979 / Seite 108
- Rapsilber, Maximilian/ Alfred Grenander in
Berliner Architekturwelt Sonderheft 4 (1904) / Seite 7 - Wittig/ Die Architektur der Hoch- und Untergundbahn, 1922 / Seite 413
- Wittig/ Ingenieurwerke, 1906 / Seite 596
- Inventar Charlottenburg, 1961
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
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