Denkmaldatenbank
Mietshaus Gervinusstraße 20A, 20B
09096167 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Gervinusstraße 20A, 20B |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Mietshaus |
Datierung | 1911-1912 |
Entwurf & Ausführung | Messerschmidt, Kurt (Architekt) |
Bauherr | Messerschmidt, Kurt (Architekt) |
Das Mietshaus Gervinusstraße 20A-B zeichnet sich durch einen auffälligen Giebel in der Mitte aus, der gleichfalls auf die Fernsicht über die Stadtbahn hinweg berechnet ist. Das von dem Architekten Kurt Messerschmidt, der auch der Bauherr war, 1911-12 errichtete Haus enthielt, ebenso wie die Nachbarhäuser, eher kleine, gut ausgestattete Zwei- bis Vierzimmerwohnungen. (1) Auch hier sind es Modelle einer ländlichen Architektur, die zur Gestaltung der großstädtischen Mietshausfassade herangezogen wurden. Dies zeigt sich zunächst im weitgehenden Verzicht auf Dekoration - nur einige Reliefs mit Tier- und Pflanzenmotiven, ornamentierte Friese sowie Medaillons verzieren die ansonsten schmucklosen Wandflächen. Anders als der Giebel sind die als Türme aufgefassten Erker mit Loggien und Balkonen dazwischen aus der Mittelachse gerückt. Auch die Oberflächengestaltung betont die Asymmetrie; nur der rechte Teil des obersten Geschosses ist durch seine Backsteinsichtigkeit mit dem Giebel zu einer Einheit zusammengezogen, während der restliche Bau bis auf den Backsteinsockel glatt verputz ist. Im Kontrast zur schlichten Fassade ist das gut erhaltene Vestibül üppig mit gemalten Rankenmustern ausgeschmückt, in denen sich Goldfasane tummeln.
(1) Der Architekt Kurt Messerschmidt wurde am 13.3.1943 in Auschwitz ermordet, worauf eine bereits vier Jahre später im Vestibül angebrachte Gedenktafel hinweist.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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