Denkmaldatenbank
Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung
09096146 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Charlottenburg |
Adressen | Einsteinufer 37 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Forschungseinrichtung |
Entwurf | 1963 |
Datierung | 1964-1968 |
Entwurf | Schwennicke, Carl Heinz (Architekt) |
Nördlich an die elektrotechnischen Institute der TU anschließend markiert das Hochhaus des Heinrich-Hertz-Instituts für Schwingungsforschung (HHI), Einsteinufer 37, den Abschluss des Campusgeländes und setzt zugleich einen städtebaulichen Akzent an der Marchbrücke. (1) Das HHI ist ein frühes Beispiel der Verbindung von Forschung, Wirtschaft und Staat, was sich auch in seiner wechselnden institutionellen Zuordnung ausdrückt. (2) Über Personalunion blieb es jedoch stets mit der TU verbunden. Das seit den späten 1950er Jahren in Planung befindliche, aber erst 1963-68 von Karl-Heinz Schwennicke realisierte Hochhaus ersetzte den älteren Bau des Instituts auf der anderen Seite des Landwehrkanals. Es wurde - wohl in Anlehnung an das Firmenlogo - über einem H-förmigen Grundriss errichtet, wobei der mittlere Gebäudeteil um zwei Stockwerke höher ist und von einer Kuppel abgeschlossen wird. Der Stahlbetonskelettbau besteht aus zwei durch eine Schattenfuge getrennte Hochhausscheiben, die mit emaillierten Stahlblechplatten verkleidet sind. Diese Kuppel besteht aus Textil und wird durch Überdruck in Form gehalten. Das ursprünglich dort angebrachte Radarsystem zur Wetterbeobachtung ist nicht mehr in Betrieb. Die Kuppel kann nachts von innen verschiedenfarbig beleuchtet werden.
(1) BW 55 (1964), S. 618; 56 (1965), S. 668-670; 57 (1966), S. 1122; Bauverwaltung 18 (1969), S. 408; BW 61 (1970), S. 1219-1222; Rürup, Reinhard (Hrsg.): Wissenschaft und Gesellschaft, Beiträge zur Geschichte der Technischen Universität Berlin 1879-1972, Bd. 2, Berlin/Heidelberg/New York 1977, S. 133-141; Der Campus, Ein Architekturführer durch das Gelände der Hochschule der Künste und der Technischen Universität Berlin, hrsg. v. Michael Bollé, Berlin 1994, S. 92-94; Brachmann, Christoph/Suckale, Robert: Die Technische Universität Berlin und ihre Bauten, Ein Rundgang durch zwei Jahrhunderte Architektur- und Hochschulgeschichte, Berlin 1999, S. 157-159; Nitsch, Ute: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z, Ein Lexikon, hrsg. v. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin 2003, S. 120; Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil V, Bd. B, Hochschulen, Petersberg 2004, S. 102 f., 291 f.
(2) Es wurde 1927 von der Deutschen Reichspost, der Preußischen Unterrichtsverwaltung, der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft sowie dem Verband Deutscher Elektrotechniker größeren Firmen aus der Elektroindustrie zur Erforschung der Hochfrequenztechnik gegründet und zunächst der TH zugeordnet, 1954 ausgegliedert und von einer Fördergemeinschaft verwaltet, ist es seit 1974 eine GmbH.
Literatur:
- Der Campus, 1994 / Seite 92-93
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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