Denkmaldatenbank

Wohnhaus Eichenallee 38 Kirschenallee 15

Obj.-Dok.-Nr. 09096143
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Ortsteil Westend
Adressen Eichenallee 38

Kirschenallee 15
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Wohnhaus
Datierung 1936
Entwurf Jürgensen, Peter (Architekt)
Ausführung Haensgen
Bauherr Fronhöfer

Auf dem großen Eckgrundstück Eichenallee/Kirschenallee findet sich ein gut erhaltenes Beispiel für den gehobenen, klassisch-konservativen Landhausbaus der 1930er Jahre. Das zweigeschossige, hell verputzte Würfelhaus Kirschenallee 15 mit steilem, wenig überstehendem Walmdach entstand 1936 für Major Erich Fronhöfer nach Entwürfen des Architekten Peter Jürgensen. (1) Es ist in den nordöstlichen Grundstücksbereich gerückt, sodass der Garten nach Süden und Westen eine größtmögliche Ausdehnung erfährt. An der Nordfassade führt fassadenparallel eine Treppe zum Hauseingang. Im zweigeschossigen Risalit und mittleren Hausbereich sind die Funktionsräume des Hauses, wie Windfang, Treppen, Nebeneingang, Bäder, Diele, Anrichte und Flur geschickt und zusammengefügt. Um diesen Kern reihen sich U-förmig im erhöhten Erdgeschoss Damenzimmer, Wohn-, Speisezimmer und Küche, im Obergeschoss fünf Schlafzimmer. Der Grundriss folgt damit in seiner Struktur durchaus Tendenzen der Moderne. An der Gartenseite flankierte die asymmetrisch gesetzte Loggia mit Balkon eine ebenerdige Terrasse. Die in ihrer Größe differenzierten Fenster und Terrassentüren mit grünen Holzläden sind stichbogig gemauert, um Stahlträger einzusparen. Haustür und Garagentor an der Stirnseite zur Kirschenallee mit originalem Rautenmuster bezeugen handwerkliche Sorgfalt. Sie zeichnet den gesamten Bau aus, der stilistisch den Einfluss der Stuttgarter Schule während des Nationalsozialismus bezeugt.


(1) Peter Jürgensen (1873-1954). In beruflicher Partnerschaft mit Jürgen Bachmann entstanden mehrere protestantische Kirchen sowie das Rathaus Schöneberg (1911-14). In den 1920er und 1930er Jahren entwarf er mehrere Wohnhäuser für die westlichen Berliner Stadtteile.

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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