Denkmaldatenbank
Villa Akazienallee 18
09096069 | |
Bezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Ortsteil | Westend |
Adressen | Akazienallee 18 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Villa |
Datierung | 1896-1897 |
Umbau | 1899 |
Umbau | 1957 |
Entwurf | Neiff, Eduard (Architekt) |
Ausführung | Putzke, Wilhelm (Maurerpolier) |
Bauherr | Petri, Carl (Rentier) |
Auf einer vergleichsweise kleinen Parzelle von rund 800 Quadratmetern Grundfläche liegt die stattliche Villa Akazienallee 18, errichtet 1896-97 für den Rentier Carl Petri. (1) Sie wirkt im Straßenraum groß und mächtig, denn der Architekt Eduard Neiff platzierte sie, unter Einhaltung des Mindestabstands, nahe der Grundstücksgrenze.
Über dem hohen Sockelgeschoss erhebt sich die auffällige Beletage, darüber das Obergeschoss mit einem ausgebauten Mansardwalmdach nach französischem Vorbild.
Die Dekoration der Villa zitiert Stilformen der Romanik und Renaissance: etwa die Rustizierung von Wandflächen und Gebäudeecken, die kräftigen Gesimse oder die Konsolen an der Dachtraufe. Einen besonderen Akzent setzt die antikisierte dreiachsige Loggia mit gedrungenen Säulen, bekrönt von Würfel- und Akanthuskapitellen. Die Fratzenköpfe (Maskaron) an den Kapitellen und am Schlussstein über dem Fenster des ehemaligen Herrenzimmers beabsichtigen, symbolisch Unheil vom Haus fernzuhalten (Bildhauer und Stuckateur: Blaßmann).
Der Eingang liegt an der Ostfassade, die durch ansteigende Treppenhausfenster und einen geschweiften Giebel ausgezeichnet ist. Der historische Grundriss offenbart das typische Raumprogramm einer Privatvilla mit Salon, Speisezimmer, Küche und Herrenzimmer und den Schlafräumen im Obergeschoss. Bezeichnenderweise gab es bauzeitlich an der Rückseite keinen Zugang zum Garten. (2)
(1) Haddenhorst, Michael/Börsch-Supan, Helmut: Westend, Berlin 1997, S. 60.
(2) Zwei Jahre nach Fertigstellung erwarb der Kaufmann und Schriftsteller Maximilian Messner die Villa. Er ließ 1899 an der Südseite einen Wintergarten anbauen und nahm Veränderungen im Eingangsbereich vor. Diese Maßnahmen wurden 1957 wieder beseitigt.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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