Denkmaldatenbank
Mietshaus Luisenstraße 18
09095966 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Luisenstraße 18 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Mietshaus |
Datierung | 1827-1828 |
Umbau | 1874, um 1895, 1978 |
Bauherr | Hoffmann |
Das als Künstlerklub "Möwe" bekannt gewordene Haus in der Luisenstraße 18 stammt aus den Jahren 1827-28. Seine heutige äußere Gestalt erhielt das Gebäude bei einer Modernisierung im Jahre 1874. Die massive Treppe, der Erker (anstelle des bislang offenen Balkons), zwei Saalanbauten rechts und links im Anschluss der Seitenflügel und die eiserne Galerie stammen aus jener Zeit. Die Ausstattung der Festräume in der ersten Etage mit dem eichengetäfelten Saal veranlasste um 1895 Stadtbaurat Paul Bratring, (1) dem das Gebäude bis etwa 1920 gehörte. Lediglich das nördliche Seitengebäude von 1828 hat im Wesentlichen seine Gestalt aus der Bauzeit bewahrt. Seit 1946 wurde das Haus vom Künstlerklub "Die Möwe" genutzt. (2)
(1) Vgl. Landesarchiv Berlin, ARep. 0180, Acc. 750, Film 40, Bd. 266. Das Haus gehörte nicht der Familie Bülow. Vermutlich aufgrund einer Verwechslung der Hausnummern wird es in vielen Literaturangaben als Bülowsches Palais bezeichnet. Im Nachbarhaus Luisenstraße 19 wohnte laut Berliner Adreßbuch 1863 bis 1877 der Rittergutsbesitzer A. H. von Bülow.
(2) Der Künstlerklub "Die Möwe" wurde von Ernst Busch gegründet und am 15.6.1946 eröffnet. Benannt nach dem Moskauer Künstlertheater "Möwe", hatte der Club in der Nachkriegszeit vor allem die Aufgabe, Künstler mit Essen zu versorgen und ihnen einen Raum für geistigen Austausch zu bieten. Nach Schließung des Clubs 1952-55 als "Brutstätte des Verrats" wurde er seit Ende der 1960er Jahre unter der Schirmherrschaft des Gewerkschaftsbundes als kultureller Veranstaltungsort weitergeführt.
Literatur:
- Dehio, Berlin und Potsdam, 1983 / Seite 70
- Bau- und Kunstdenkmale Berlin I, Berlin 1983 / Seite 318f.
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 594
Kontakt
Juliane Stamm
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