Denkmaldatenbank
Eisenbahnausbesserungswerk
09095152 | |
Bezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Ortsteil | Friedrichshain |
Adressen | Modersohnstraße 33, 47 |
Denkmalart | Ensemble |
Sachbegriff | Betriebshof |
Bauherr | Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn |
Ab 1870 entwickelte sich mit dem Eisenbahnausbesserungswerk Modersohnstraße 33/47/Markgrafendamm 24 eine der größten Berliner Werkstätten für Lokomotiven und Wagen auf dem ehemaligen Gelände der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn. (1)
Unmittelbar an die Bahngleise angrenzend befindet sich östlich der Modersohnbrücke das einstige Wohnhaus für Eisenbahner.
Bahnbedienstete, die hier lebten, waren rund um die Uhr erreichbar und einsatzbereit. Noch heute trennt lediglich eine Umfriedung den zweigeschossigen Backsteinbau von den Gleisanlagen.
In südlicher Richtung schließt sich der ehemalige Kantinenbau der Königlichen Eisenbahn an, der - ebenso wie das Wohnhaus - 1895 von der Bauabteilung der Königlichen Eisenbahn realisiert wurde. In deutlichem Kontrast zu seiner heutigen Umgebung zitiert der Holzfachwerkbau Formen ländlicher Architektur, was im Zusammenhang mit der vereinheitlichten Eisenbahnarchitektur einer Gesamtstrecke zu sehen ist.
Weiter südlich folgen das ehemalige Spritzenhaus, das 1912 von der Bauabteilung der Direktion Berlin der Staatsbahn fertiggestellt wurde und heute als Garage dient, sowie das 1912 errichtete Magazin für Ersatzteile. Wiederum südlich davon, in Richtung des Zugangs von der Modersohnstraße, hat sich ein Lagerhaus - ebenfalls aus dem Jahre 1912 - erhalten. In dem gelben Backsteingebäude wurde zunächst Acetylen und in den zwanziger Jahren - wie die Aufschrift bezeugt - Benzol-Benzin aufbewahrt.
Im Zuge zunehmender Rationalisierung errichtete das Baubüro der Deutschen Reichsbahn 1920 auf der gegenüberliegenden Seite eine Lagerhalle mit Schweißraum sowie 1927 das weiter östlich gelegene Werkstattgebäude der Elektrobetriebswerke, das den damaligen technischen Neuerungen Rechnung trug. Der expressionistische Klinkerbau mit Oberlicht wurde 1938 auf südlicher Seite um einen in Stil und Material identischen Anbau ergänzt und dadurch in seinem Umfang verdoppelt.
(1) BusB X B (2), S. 90.
Literatur:
- BusB X B 2 1984 / Seite 90
- Topographie Friedrichshain, 1996 / Seite 142-143
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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