Denkmaldatenbank

Schon 1901-02 plante Ludwig Hoffmann in Zusammenarbeit mit dem Architekten Weber die Gemeindeschule (1) auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Anlage auf dem von der Naglerstraße 3 bis zur Ehrenbergstraße 24 durchgehenden Grundstück setzte sich aus einem Schulbau, einem Lehrerwohnhaus und einer kombinierten Turn- und Volkslesehalle zusammen. Diesmal entschied sich Hoffmann gegen eine Blockrandbebauung und gruppierte die mit roten Ziegeln verblendeten Mauerwerksbauten statt dessen um eine Gartenfläche. Der ursprünglich symmetrisch angelegte Schulbau mit Hauptgiebel und zwei Nebengiebeln wurde 1945 zerstört. Lediglich der Sandsteinsockel konnte in das neue, 1953 errichtete Gebäude integriert werden. (2) (...)

Reliefs haben sich an der 1904 vollendeten und in den fünfziger Jahren verputzten Turnhalle erhalten. Da dieses Gebäude ursprünglich auch eine Volkslesehalle und sogar ein Straßenreinigungsdepot beherbergte, erhielt es mit dem Natursteinportal in Renaissancemanier einen weiteren Zugang von der Ehrenbergstraße aus.

(1) Ehemals 220. und 225. Gemeindeschule. Architektur von Ludwig Hoffmann, S. 112-113; Der Baumeister 11/1904, H. 2, S. VII, Taf. 17, 20; BusB V C, S. 356; Deutsche Bauzeitung 1932, S. 250; Fischer, S. 119, S. 134; Kadatz, S. 250-295; Neubauten 1904, S. VII, Taf. 19, 20; Rapssilber, S. 109-114, Taf. 74.

(2) Die Ingenieur-Schule für Chemie wurde vom Magistrat von Groß-Berlin 1951 in Auftrag gegeben. Der Entwurf stammt von dem Architekten Wolfgang Schröder.