Denkmaldatenbank

Kurz nach Fertigstellung der beiden von Theodor Kampffmeyer entworfenen Bauten im Jahre 1909 brachte die Deutsche Gasglühlicht-Gesellschaft unter der Bezeichnung "Osramlampe" einen neuen Beleuchtungskörper auf den Markt, dessen Glühfaden aus Osmium und Wolfram bestanden. Der Erfolg dieses haltbaren und preisgünstigen Produkts leitete eine zweite Expansionsphase ein. Im Jahr 1910 begann daher der Architekt Hermann Dernburg mit der Planung eines gesonderten Verwaltungsbaus. Das in der Ehrenbergstraße 11-14, Rotherstraße 6-7 und Rudolfstraße 9-10 befindliche Gebäude I wurde durch verklinkerte Wandvorlagen bzw. Pilaster im oberen Teil und ein Gurtgesims aus Naturstein unabhängig von der gleichmäßigen Geschoßteilung als zweistöckige Monumentalfassade gegliedert. Zwei Supraporten schmücken das Hauptportal an der Ehrenbergstraße. Ursprünglich war das umlaufende Gesimsband mit Triglyphen verziert. (1) Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Walmdach wurde in den fünfziger Jahren durch das hinter einer Attika zurückliegende, flach gedeckte Obergeschoß ersetzt. Der Bau umfaßt zwei befahrbare Innenhöfe sowie vier Nebenhöfe und wird durch fünf Treppenhäuser erschlossen.

(1) Abb. in: Wasmuths Monatshefte für Baukunst 1919/20, H. 4, S. 365.