Denkmaldatenbank
Ehem. Gewerkschaftshaus
09090026 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Engeldamm 62, 64 |
Denkmalart | Gesamtanlage |
Sachbegriff | Bürogebäude & Gästehaus |
Entwurf | 1897 |
Datierung | 1899-1900 |
Umbau | 1907 |
Entwurf | Reimer und Körte (Architektensozietät) |
Bauherr | Gesellschaft Gewerkschafthaus m.b.H. |
In der Nachbarschaft steht ein weiteres, jedoch erheblich älteres Gewerkschaftshaus am Engeldamm 62/64). Es zählt zu den ersten Gebäuden in Deutschland, die sich die Gewerkschaftsbewegung eigens für ihre Zwecke bauen ließ. Dazu war 1897 die "Gesellschaft Gewerkschaftshaus" gegründet worden, die ein Jahr später das Grundstück am Engeldamm erwarb. 1899-1900 wurden das Vorderhaus, ein westlicher Seitenflügel und zwei Quergebäude nach Entwürfen der Architekten Reimer & Körte erbaut. Schon 1907 musste die Anlage am Vorderhaus um fünf Achsen sowie um einen östlich gelegenen Seitenflügel erweitert werden. Das erklärte Ziel der Bauherren, ein Zentrum für das gesamte Gewerkschaftsleben in Berlin zu bilden, wurde durch vielfältige Einrichtungen verwirklicht: Büroräume, Restaurant, Läden und einige Wohnungen im Vorderhaus und im ersten, heute nicht mehr bestehenden Quergebäude, verschieden große Versammlungsräume sowie eine Herberge im zweiten Quergebäude. Die "rote Burg am Engelufer" (1) ist in Anlehnung an Formen märkischer Backsteinarchitektur gestaltet, die symmetrisch gegliederte Straßenfront mit zentralem Giebel zeichnet sich durch gute Proportionen und sorgfältig ausgearbeitete Dekorationsdetails aus. Das Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Krankenhaus und Institut für Tropenmedizin genutzt.
(1) Der erste Geschäftsführer, Johannes Sassenbach, nannte das Gebäude so; zit. nach: Eberhardt 1993, S. 61.
Literatur:
- Eberhardt, Die rote Burg in
Berlinische Monatsschrift. Luisenstadt (1993) 4 / Seite 61-63 - Vorwärts 17(1900)76 / Seite 31.03.1900, 1. Beilage
- Illustrirte Zeitung, 04.1900 / Seite 591
- Illustrirte Zeitung, 05.1900 / Seite 732 mit Abb.
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 419 f.
Kontakt
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Landesdenkmalamt Berlin
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