Denkmaldatenbank

Die evangelische Pfingstkirche am Petersburger Platz 5 bildet einen stadträumlichen Bezugspunkt auf der im Hobrechtplan als "Platz M" ausgewiesenen Freifläche. Sie wurde 1906-08 nach dem Entwurf der für Kirchenbauten bekannten Architekten Jürgen Kröger und G. Werner errichtet. Obwohl die Kirche sich seitlich an die Höhe der Mietshäuser in der Häuserflucht anpaßt, erheben sich der Turm und der Mittelrisalit über dem Eingangsbereich mit seinem neugotischen Giebel weit über die umgebende Bebauung. Die Fassade zeigt mit Lanzett- und Kielbögen, Treppengiebel und Flächenornamentik einen phantasievollen, an der Spätgotik orientierten Historismus. Von besonderer Qualität sind die feine und sorgfältige Ausführung in roten Back- und Formsteinen, eine einfühlsame Reminiszenz an die heimische Backsteingotik, sowie die Kapitelle mit Engeln und Blattornamenten am Portal. Das Innere ist annähernd symmetrisch als Hallenkirche ausgebildet und wird von einem Netzgewölbe überspannt. Die nach Westen gelegene Apsis und mit ihr ein Großteil der liturgischen und künstlerischen Ausstattung wurden im Krieg zerstört. Erhalten sind lediglich Malereien mit den Aposteln Petrus und Paulus im Choransatz sowie das Taufbecken. Schon seit einigen Jahren finden hier keine Gottesdienste mehr statt.