Denkmaldatenbank

Das Denkmalensemble Dorf Dahlem, Königin-Luise-Straße 46-58 u.a., umfasst das Gebiet des historischen Dorfangers und die ehemals zum Dorf gehörenden Bauten. Im Osten reichen diese bis zur U-Bahnlinie, im Westen bildet der Friedhof Dahlem Dorf die Begrenzung. An der Nordseite der Königin-Luise-Straße ist westlich der Pacelliallee die mittelalterliche Dorfkirche St. Annen vom alten Kirchhof umgeben; daran schließt sich der Städtische Friedhof mit Feierhalle sowie das Pfarrhaus an. Zwischen Pacelliallee und Einschnittbahn erstreckt sich die Domäne Dahlem mit dem ehemaligen Gutshaus, mehreren Wirtschaftsgebäuden, der Verwaltervilla und den verbliebenen Feldern nach Norden bis zu den südlichen Grundstücksgrenzen an der Straße Im Dol. Südlich des Angers, unter dem sich noch der Eiskeller des Gutshofes befindet, gehören außer den Gebäuden unmittelbar an der Königin-Luise-Straße - zwei Landarbeiterhäuser aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Gaststätte "Alter Krug", der U-Bahnhof Dahlem Dorf und das Gemeindehaus - auch die ehemaligen Landarbeiterhäuser an der Thielallee zum Dorfbereich. Auf dem Anger steht auch das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, das 1926 von Hermann Hosaeus ausgeführt worden ist. Mit seiner Bebauung, die mit der Dorfkirche bis ins 13. Jahrhundert und dem Gutshaus bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, die aber auch den Beginn des Ausbaus zur Villenkolonie ab 1901 dokumentiert, stellt das Ensemble Dorf Dahlem ein einzigartiges und gut ablesbares Zeugnis baulicher Entwicklung in Berlin dar. Die Verstädterung hat den meisten der Dörfer, die 1920 nach Berlin eingemeindet wurden, ihre historischen Strukturen geraubt - hier sind sie erhalten und ungewöhnlich gut erlebbar.