Denkmaldatenbank

An der heute durchweg mit fünfgeschossigen Gebäuden von ca. 22 Metern Traufhöhe bebauten Torstraße fällt das nur viergeschossige Mietshaus Torstraße 95 sofort als Relikt einer frühen Bauphase ins Auge. Es ist schon 1840 vermutlich von dem Maurerpolier Carl Ludwig Greinert errichtet worden, als auf der heute vielbefahrenen Torstraße noch die Akzisemauer stand. Obwohl die Fassade inzwischen entstuckt und glatt geputzt ist, besitzt es durchaus noch wesentliche und für die frühe Bauzeit charakteristische und architekturgeschichtlich bedeutsame Baudetails. So ist noch die Erschließung durch eine von der Durchfahrt abgehende eingestemmte Holztreppe vorhanden, deren Läufe durch Krümmlinge in der Wange verbunden sind. Jeweils am Beginn beziehungsweise am Ende jeden Laufes ist der Krümmling bis zum Handlauf hochgezogen und mit profilierten Halbstäben versehen, die den schlanken Traillen des Geländers entsprechen. Um auch eine gleichmäßige Durchfensterung der Rückfassade zu erhalten, wurden die Treppenhausfenster noch in Geschosshöhe angeordnet und man nahm in Kauf, dass sie von den Zwischenpodesten überschnitten wurden.