Denkmaldatenbank
Evangelisch-methodistische Erlöserkirche
09080468 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Schröderstraße 5 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Kirche ev. & Mietshaus & Hofmauer |
Entwurf | 1904 |
Fertigstellung | 1905 |
Entwurf | Breuer, Karl (Architekt) |
Ausführung | Loris, Karl (Architekt) |
Ausführung | Garbe, Oskar |
Bauherr | AG der evangelischen Gemeinde |
Im Jahr1904 ließ die Hamburg-Amerika-Gesellschaft die nach einem ihrer Aufsichtsratsmitglieder, Johann Rudolph Freiherr von Schröder benannte Schröderstraße zwischen Berg- und Gartenstraße anlegen und parzellieren. Noch 1904 wurde die Straße mit Mietshäusern bebaut, die mit zahlreichen Jugendstildetails an Balkongittern und Wandfliesen ausgestattet sind. Den markantesten Blickpunkt in der Schröderstraße bildet allerdings die in die Flucht der Wohnbauten integrierte Klinkerfassade der evangelisch-methodistischen Erlöserkirche, Schröderstraße 5 (1) mit ihren beiden Turmhauben. Sie ist 1904 nach Plänen von Carl Breuer errichtet worden. Obwohl das Vorderhaus an der Straße ein reines Wohnhaus ist, verdeutlichen die Turmhauben sowie das mit einem Wimperg bekrönte und mit schmiedeeisernen Toren versehene Portal die kirchliche Nutzung. Ein künstlerisch besonders gelungenes Element, das auf die enge Verbindung von Wohn- und Kirchennutzung hinweist, sind die über dem Erdgeschoss ansetzenden, von Balkonen flankierten Erker, die sich im vierten Obergeschoss verjüngen und jeweils auf einen Dachgiebel zulaufen, der wiederum von einer spitzen kupfergedeckten Haube überragt wird. Die Erker rufen so die Assoziation von Kirchtürmen hervor, während die seitlichen Balkone den Wohnhauscharakter betonen. Der eigentliche Kirchensaal befindet sich im zweiten und dritten Obergeschoss des Quergebäudes. Wohn- und Kirchenraum werden in diesem Gebäude durch die einheitliche Klinkerverblendung und eine über alle Geschosse laufende Lisene zusammengefasst. Der nach außen durch dreiteilige Lanzettfenster betonte Kirchsaal ist über seitlich vorgebaute Treppenkompartimente zu erreichen, deren Portale erneut durch Wimperge bekrönt sind.
(1) Vgl. o.V., Neubau der Aktiengesellschaft Evangelische Gemeinschaft in Berlin, in: Baugewerks-Zeitung 37 (1905), S. 363-365, 379-383.
Literatur:
- Bau- und Kunstdenkmale Berlin I, Berlin 1983 / Seite 310
- N.N.: Neubau der Aktiengesellschaft Evangelische Gemeinschaft in Berlin, in: Baugewerks-Zeitung 37 (1905) / Seite 363-365, 379-382
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 552
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