Denkmaldatenbank

Das Ensemble Elisabethkirchstraße 1-18 (1) veranschaulicht die städtebauliche Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Umfeld der Elisabethkirche. Ursprünglich als Solitär im Freiraum geplant und erbaut, wurde die Elisabethkirche städtebaulicher Mittelpunkt für die hier seit Anfang der 1860er Jahre entstehenden Wohnquartiere. Die noch vor 1868 angelegte Elisabethkirchstraße umfasste die Kirche in einem weiten Halbkreis und gab damit den Rahmen für einen Stadtplatz vor. 1863 wurde auf der Grundlage des Hobrechtschen Bebauungsplanes die neu angelegte Strelitzer Straße auf St. Elisabeth als Point de vue ausgerichtet.

Als erste Bauten in der unmittelbaren Umgebung" der Elisabethkirche entstanden die beiden dreigeschossigen Mietshäuser Elisabethkirchstraße 14 und 15, die 1862 auf den damals nördlich anschließenden Äckern zwischen Acker- und Brunnenstraße errichtet wurden. Beide Gebäude dokumentieren den zu dieser Zeit noch deutlich vorstädtischen Charakter dieses Gebiets, der sich erst durch die anschließende Bebauung der Straße mit viergeschossigen Mietshäusern veränderte. Die beiden Eckgebäude an der Einmündung der Strelitzer Straße, 1864 und 1865 errichtet, sind Beispiele dafür, wie in der damaligen stadtplanerischen Praxis die Eckbauten trotz unterschiedlicher Nutzungs- und Eigentumsinteressen in einer einheitlichen architektonischen Sprache gestaltet werden konnten.

(1) Vgl. Kuntze 1855.