Denkmaldatenbank

In der parallel zur Leipziger Straße verlaufenden Krausenstraße sind nur sechs historische Bauwerke auf der südlichen Seite erhalten. Dazu zählt das Gebäude Krausenstraße 8, das als eines der wenigen Wohnhäuser zunächst die Herausbildung dieses Gebiets zum Geschäftsviertel überstand und erst ab 1915 geschäftlich genutzt wurde. Der Kaufmann Paul Loth ließ 1871 den zweigeschossigen Vorgängerbau einschließlich der Hofgebäude vermutlich vollständig abtragen und die Parzelle mit einem fünfgeschossigen Vorderhaus mit Seitenflügel und Quergebäude neu bebauen. Seit 1915 nutzte der damalige Verwalter des Grundstücks das Gebäude als Hotel. Aus dieser Zeit stammen vermutlich der Umbau des tonnengewölbten, kassetierten Eingangs und die Ausstattung des Vestibüls einschließlich der Schwingtüren. 1915 war das Hotel unter dem Namen des Verwalters als Hotel Ruperti im Berliner Adressbuch eingetragen, nach einem Besitzerwechsel um 1925 hieß es dann Hotel Krausenhof. 1958-59 wurde das Haus nach Kriegsschäden um ein Dachgeschoss aufgestockt und die Fassade mit der heutigen Quaderung versehen. Aufwändige Fensterverdachungen wurden dabei nicht wieder hergestellt. (1) Insbesondere die hölzernen Treppen, feinsprossige Treppenhausfenster im Seitenflügel und ein Teil der Wohnungseingangstüren überliefern die bauzeitliche Ausstattung.

(1) Schriftverkehr über die Baumaßnahmen 1958-59 im Archiv des Landesdenkmalamtes Berlin. Das Gebäude war bereits 1958 als Denkmal ausgewiesen.