Denkmaldatenbank

Zum Besitz des Bankhauses Mendelssohn und Co., das sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts zu einer der führenden deutschen Privatbanken entwickelt hatte, gehörten die Bank- und Wohngebäude auf den Grundstücken Jägerstraße 49-52. Während das 1875 bezogene Bankgebäude Jägerstraße 52 im Krieg zerstört wurde, sind die beiden anderen Häuser, wenn auch zum Teil verändert, erhalten.

(...)Das gut erhaltene und restaurierte benachbarte Bankhaus Mendelssohn & Co., Jägerstraße 49-50 war die letzte Niederlassung der Mendelssohns in der Jägerstraße. 1891-93 entstand unter der künstlerischen Regie des Architekten Heino Schmieden, hier in Zusammenarbeit mit Rudolf Speer, ein repräsentativer Neubau mit einer hellen Cudowaer-Sandsteinfassade. Er zeigt ruhige neoklassizistische Formen, die sich am benachbarten Stammhaus der Familie Mendelssohn orientierten. Gemessen am Rang des Bankhauses, das zu einer der mächtigsten Privatbanken Deutschlands aufgestiegen war, nimmt sich die zweigeschossige, betont horizontal gegliederte Fassade überaus zurückhaltend aus. Im Inneren vermitteln jedoch die großzügige Raumgliederung und eine kostbare Ausstattung mit aufwändigen Materialien die gesellschaftliche Stellung sehr eindrucksvoll. Den wirkungsvollen Mittelpunkt des Erdgeschosses, das die Kassenräume enthält, bildet eine quadratische, über zwei Geschosse reichende Säulenschalterhalle mit großem Oberlicht. Ebenso ist die reiche Ausgestaltung des Vestibüls, des Treppenhauses und der Direktionsräume im Obergeschoss erhalten.