Denkmaldatenbank
Disconto-Gesellschaft (Teil II)
09080274 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Unter den Linden 13 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Bankhaus |
Entwurf | 1889 |
Datierung | 1889-1891 |
Umbau | um 1922 |
Umbau | 1991 |
Entwurf | Ende und Böckmann (Architekt) |
Ausführung | Ende und Böckmann (Architekt) |
Bauherr | Disconto-Gesellschaft |
Die vornehme Geschäftsadresse "Unter den Linden" hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch Großbanken veranlasst, sich hier einen Standort zu sichern. Die Geschäftshäuser Unter den Linden 13 und 15 sind Erweiterungsbauten der Disconto-Gesellschaft, die seit 1859 ihren Sitz im Bankenviertel an der Behrenstraße 43-44 hatte. Das Gebäude Unter den Linden 13 wurde 1889-91 von der Architektengemeinschaft Ende & Böckmann als viergeschossiges Geschäftshaus in zeittypischen Mischformen von Neorenaissance und Neobarock gebaut. Ursprünglich als Eckgebäude zur 1922 überbauten Lindengasse errichtet, ist die ehemalige Seitenfassade zur Gasse heute noch im Hof erhalten.
Die abwechslungsreiche Fassade aus rotem Mainsandstein ist hierarchisch gegliedert. Über Sockel- und Zwischengeschoss fassen ein Balkon und kolossale Säulenpaare das dritte und vierte Obergeschoss zu eine "Belle Etage" zusammen. Die Modelle für die Bauplastik lieferte der Künstler Otto Lessing, die Kunstschmiedearbeiten stammen aus der Werkstatt von Eduard Puls. Hinter der historistischen Fassade des Gebäudes verbirgt sich eine moderne Eisenkonstruktion. Das System aus Eisenstützen und -trägern sowie Preußischen Kappen wurde in der Kassenhalle und im Haupttreppenhaus sichtbar gelassen, wobei die mosaikartige Deckenverkleidung aus glasierten und farbig gemusterten sechseckigen Keramikfliesen eine zeitgemäße und originelle Umsetzung von Ornamentformen der Renaissance ist.
Literatur:
- Bau- und Kunstdenkmale Berlin I, Berlin 1983 / Seite 181
- Deutsche Bauzeitung 26 (1892) 9 / Seite 49f., 53
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 273 f.
Kontakt
Juliane Stamm
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