Denkmaldatenbank
Grundschule Weinmeisterstraße (später Franz-Mette-OS)
09080171,T | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Weinmeisterstraße 16 Steinstraße 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36 Gormannstraße |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Schule |
Datierung | 1950-1953 |
Der Neubau der Grundschule Weinmeisterstraße 16 (1) 1950-1953 auf dem Schulgelände des Sophiengymnasiums ist ein herausragendes Zeugnis der Schularchitektur aus den ersten Jahren der DDR. In der städtebaulichen Disposition und in der Architektur des ersten Bauabschnitts ist das unmittelbare Anknüpfen an die progressive Schulreformbewegung der Weimarer Zeit deutlich spürbar. Trotz der innerstädtischen Lage ist der Schulneubau in weiträumigen Freiflächen mit Sportanlagen und durchgrünten Pausenhöfen eingebettet. Die Klassenräume sind großzügig bemessen und gut belichtet. Während der Bauteil des ersten Bauabschnittes durch eine ausgewogene Gesamtgestaltung und eine einfache und unspektakuläre, noch der Vorkriegsmoderne verpflichteten Architektur gekennzeichnet ist, dominiert bei den 1951-53 entstandenen Bauteilen eine Formensprache, die sich gemäß der neuen, am sowjetischen Vorbild ausgerichteten Baudoktrin an einem monumentalen Klassizismus orientierte. An der Fassade zur Weinmeisterstraße fasst eine Kolossalordnung die Fenster des Turnsaales im Erdgeschoss und der Aula im oberen Geschoss zusammen. Am westlichen Giebel rahmen Doppelpilaster das Hauptportal und die nach außen verglaste Haupttreppe. Ein Figurenfries in der Attika bildet den oberen Abschluss. Ein Vorbild für diese monumentale Architektursprache, die vor allem den Saalbau auszeichnet, ist die 1951 errichtete Sporthalle von Richard Paulick in der zeitgleich entstehenden Stalinallee.
Die gesteigerte Monumentalität des Saalbaus - sie entfaltet im Straßenraum der sich hier kreuzenden Weinmeister-, Gormann- und Rosenthaler Straße eine dominante Wirkung - , ist bei Schulbauten in der Periode der "Nationalen Bautradition" eine Ausnahme geblieben und kam in Berlin nur noch mit der Max-Planck-Schule in der Ifflandstraße zur Ausführung. (2)
(1) Entwurf Bauprojektierung von Groß-Berlin. Die Originalpläne bei Bezirksamt Mitte von Berlin, Hochbauamt.
(2) 1954 ebenfalls unter Mitwirkung von Gerhard Eichler.
Literatur:
- Elternhaus und Schule (1952) 9 / Seite (Abbildung der Fassade in der Steinstraße, 1. Bauabschnitt)
- Schauer, Friedrich/Bansch, Ulrich/ Kostenvergleiche bei Berliner Schulbauten in Deutsche Architektur 5 (1956) 7 / Seite 322-324
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 503 f.
Teilobjekt Grundschule Weinmeisterstraße, 1. Bauabschnitt Steinstraße
Teil-Nr. | 09080171,T,001 |
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Sachbegriff | Schule |
Entwurf | 1949 |
Datierung | 1950-1951 |
Entwurf | Ullrich, Rudolf (Architekt) |
Bauherr | Magistrat von Gross-Berlin, Abteilung Volksbildung |
Adressen | Steinstraße 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36 |
Teilobjekt Grundschule Weinmeisterstraße, 2. Bauabschnitt Weinmeisterstraße
Teil-Nr. | 09080171,T,002 |
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Sachbegriff | Schule |
Datierung | 1952-1953 |
Entwurf | Eichler, Gerhard (Architekt) |
Entwurf (?) | Erlach, Ilse |
Bauherr | Rat des Bezirks Mitte, Abteilung Aufbau |
Adressen | Weinmeisterstraße 16 Gormannstraße |
Teilobjekt Figurenrelief der Attika
Teil-Nr. | 09080171,T,002,T,001 |
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Sachbegriff | Relief |
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
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