Denkmaldatenbank
Geschäftshaus Rosenthaler Straße 13
09080155 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Rosenthaler Straße 13 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Geschäftshaus |
Entwurf | 1912 |
Fertigstellung | 1912 |
Entwurf | Fränkel, Louis & Sommerfeld, Adolf (Architekt) |
Bauherr | Schüler, S. & Altmann |
Die Rosenthaler Straße hatte nach der Jahrhundertwende zunehmend den Charakter einer Geschäftsstraße erhalten. In dem weitgehend von Wohnbauten der 1980er Jahre in Plattenbauweise geprägten nördlichen Abschnitt der Rosenthaler Straße gehört das 1912 von dem Architekten Louis Fränkel und dem Bauunternehmer Adolf Sommerfeld für die Bauherren Emil Altmann und Salomon Schüler errichtete vier- bis fünfgeschossige Geschäftshaus Rosenthaler Straße 13 zu den wenigen überlieferten Altbauten. (1) Die vierflügelige Anlage umschließt einen Gewerbehof. Der Stahlskelettbau besitzt eine neoklassizistische, vertikal gegliederte Pfeilerfassade. Mit einer eingestellten Tempelfront entfaltet sie eine monumentale Wirkung. Der Mittelrisalit fasst die paarweise gekuppelten Fenster der mittleren Achsen zusammen und schließt mit einem hohen Giebeldreieck und seitlichen Voluten ab. Das figürliche Relief im Giebelfeld mit allegorischen Figuren und Attributen des Handels nimmt symbolisch Bezug auf die geschäftliche Nutzung. Über der hohen Einfahrt im Erdgeschoss betont ein eingezogenes Wandfeld nochmals die Mittelachse. Senkrechte Wandvorlagen auf Konsolen tragen das Hauptgesims, gliedern die Fassade vertikal und bewirken mit den zurückliegenden Brüstungsfeldern eine plastische Durchbildung, die durch die Feinheit der Details gesteigert und von der Sprossengliederung der Fenster wesentlich unterstützt wird. Mit der Fassadenrestaurierung 2001 konnte die bauzeitliche Gestaltung weitgehend zurückgewonnen werden.
(1) Der Berliner Adolf Sommerfeld ließ sich 1921 von Walter Gropius das für die Geschichte der Architektur der klassischen Moderne wichtige "Haus Sommerfeld" bauen.
Literatur:
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 505 f.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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