Denkmaldatenbank
Mietshaus, Fabrik, Schornstein Linienstraße 155
09080113 | |
Bezirk | Mitte |
Ortsteil | Mitte |
Adressen | Linienstraße 155 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Mietshaus & Fabrik & Schornstein |
Fertigstellung | 1892 |
Bauherr | Knoll (Ingenieur) |
Die für die Spandauer Vorstadt charakteristische Funktionsmischung von Wohnen und Gewerbe ist auch bei der Planung der benachbarten, 1892 entstandenen Mietshaus- und Fabrikanlage Linienstraße 155 zu beobachten. Der Bauherr Ingenieur F. Knoll ließ sich eine viergeschossige, einheitlich gestaltete Gewerbehofanlage errichten. Während das dreigeschossige Vorderhaus mit ausgebautem Mansardgeschoss als Wohnhaus erbaut worden ist, waren die anschließenden Flügel und das Quergebäude für eine industrielle Fabrikation eingerichtet. Markantester Ausdruck dieser ursprünglichen industriellen Nutzung ist das ehemalige Kesselhaus mit dem hoch aufragenden Schornstein auf quadratischem Grundriss. Die Fassaden der lang gestreckten Fabrikflügel aus gelben, unglasierten Klinkern werden aufgelockert und strukturiert von Bändern, Stürzen und Ornamenten aus roten Formziegeln, die im Bereich der Brüstungen als Maßwerk gestaltet sind. Außergewöhnlich ist, dass auch die Hauptfassade des Mietshauses diese für damalige Industriebauten typische Fassadengestalt erhielt. Die Fabrikanlage in der Linienstraße repräsentiert mit ihren noch nach dem Vorbild des zeitgenössischen Fabrikbaus errichten Bauten eine Frühform der für das innerstädtische Berlin so typischen Gewerbehofanlage. (1)
(1) Vgl. Reclam Industrie und Technik 1998, S. 74.
Literatur:
- Topographie Mitte/Mitte, 2003 / Seite 516
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
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