Denkmaldatenbank

Die Mischung verschiedener Wohnhaustypen bestimmt auch hier wieder die westliche Randbebauung, die mit den Nummern Teltower Damm 38/44 ein Ensemble bildet. Die Straßenecke am Abzweig der Machnower Straße vom Teltower Damm nach Osten markiert das Gebäude der ehemaligen Poststation, Teltower Damm 38. 1883 mit zwei Geschossen in Sichtmauerwerk vom Maurermeister Fritz Schirmer erbaut, erhielt es nach Errichtung der Bahnüberführung ein drittes Geschoß, in dem 1903 ein Ladengeschäft eingerichtet wurde. Das Postbüro befand sich bis zu dieser Zeit im Erdgeschoß des Gebäudes, der Pferdewechsel für den Postkutschenbetrieb wurde auf dem Hofgrundstück vorgenommen. Die Aufteilung des Hofes, seine - mittlerweile überformten - baulichen Anlagen und die Pflasterung lassen trotz Nutzungsänderung bis heute die ursprüngliche Funktion erkennen; die Hofanlage gehört damit zu den letzten Zeugnissen dörflicher Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die in Zehlendorf erhalten geblieben sind.

Auf dem Grundstück Teltower Damm 40 schließt sich ein Landhaus mit vorgezogenem, übergiebeltem Mittelrisalit von 1883 an, das 1901 um eine Achse nach Süden erweitert wurde. Wie bei Nr. 38 haben sich hier auf der Hofanlage mit den Stallgebäuden aus den 1880er Jahren an der nördlichen und südlichen Parzellengrenze Spuren dörflicher Wohn- und Arbeitsformen bewahrt. Die Bauten am Teltower Damm 42 und 44 aus dem Jahr 1894 sind wiederum mächtige, dreigeschossige Mietshäuser mit Ladeneinbauten im Erdgeschoß. Die Gebäude sind in Sichtmauerwerk ausgeführt, auch hier wird die Wahrnehmung vor allem durch die mit reichem, plastisch hervortretendem Ornamentschmuck verzierte Fassade bestimmt. In den Seitengebäuden auf dem hinteren Teil des Grundstücks, die 1909-10 bzw. zur Erbauungszeit 1894 entstanden, richteten sich kleingewerbliche Betriebe ein.