Denkmaldatenbank

An der Kreuzung Stubenrauchstraße und Mühlenstraße errichtete der Architekt und Regierungsbaumeister Fritz Crzellitzer innerhalb von zwanzig Jahren drei Einfamilienhäuser. Die Bauten Stubenrauchstraße 7 und Stubenrauchstraße 9 baute Crzellitzer 1906-07 als eigenes Wohn- und Atelierhaus bzw. als Wohnhaus für seine Mutter. Beiden Bauten liegt die Muthesiussche Konzeption des Landhauses, die sich an der englischen Landhausarchitektur orientiert, zugrunde. Die Wohnhäuser stehen breitgelagert ohne nennenswerte Sockelzone mitten auf einem landschaftsgärtnerisch angelegten Grundstück, wobei die Privatheit durch das weite Abrücken von der Straße beim Haus Stubenrauchstraße 7 besonders deutlich betont wird. Fensterreihung und -sprossung, Mehrfachansichtigkeit des Außenbaus und beherrschende, gegliederte Dachlandschaft sind bei beiden Bauten kennzeichnende Elemente, die Crzellitzer als einen Architekten ausweisen, der die seinerzeit modernste Entwicklung aufnahm und bei seinen Projekten zur Anwendung brachte. Die Grundrißanlage zeigt allerdings nur in der Stubenrauchstraße 9 die typische additive Folge gleichgeordneter Räume; die Innendisposition wurde aber 1953 und 1959 durch den Umbau vom Einfamilien- zum Mehrfamilienhaus verändert. Der Grundriß des Baus in der Stubenrauchstraße 7 ist wesentlich schematischer; der überwiegende Flächenanteil wird von den nach Süden und Osten angeordneten Wohn- und Repräsentationsräumen eingenommen, die Wirtschaftsräume sind an die Nordseite gerückt.