Denkmaldatenbank

Die Häuser Schmarjestraße 8, 10 und Schweitzerstraße 11, von Bastian & Kabelitz in den Jahren 1913 und 1914 gebaut, zeigen gemeinsame kennzeichnende Gestaltungsmerkmale, die sie von den älteren Bauten der Architektengemeinschaft unterscheiden. Die für die Landhausarchitektur charakteristische Vielgliedrigkeit des Hauskörpers und der Dachlandschaft wird durch eine einfachere, klarere Form ersetzt; anstelle von plastisch hervortretenden Bauteilen bestimmen Ornamentbänder und Zierleisten den Fassadenaufriß. Obwohl immer noch Formen der Landhausarchitektur Verwendung finden - etwa die kleinteiligen, zu Bändern zusammengefaßten Sprossenfenster mit Klappläden - nähern sich die Bauten wieder stärker der Villenkonzeption an, mit der weniger private Abgeschiedenheit als vielmehr Repräsentationsanspruch verbunden wurde. Die geringere Ausdehnung trug den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen Rechnung, die eine Einschränkung der Wohnbedürfnisse erforderten.

Der heutige Zustand der Bauten entspricht weitgehend den Verhältnissen der Entstehungszeit. Das Haus Schmarjestraße 8 wurde von Theodor Bastian 1930 erweitert; der Anbau paßt sich jedoch in den formalen Eigenheiten dem bestehenden Gebäude an. In der Schweitzerstraße 11 ist die ursprüngliche Einfriedung noch erhalten.