Denkmaldatenbank

Auf dem Grundstück zwischen der Kreuzung von Onkel-Tom-Straße und dem westlichen Abschnitt der Wilskistraße wurde 1933-35 die evangelische Ernst-Moritz-Arndt-Kirche an der Onkel-Tom-Straße 80 erbaut. Der Architekt Diez Brandi hatte sich bei der Entwurfsplanung mit einer besonderen städtebaulichen Situation auseinanderzusetzen: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite umfaßt ein vierseitig geschlossener, dreigeschossiger Wohnblock mit Flachdach den U-Bahnhof Onkel Toms Hütte, im Süden und im Westen schließt sich dagegen die offene Einfamilienhausbebauung an der Onkel-Tom-Straße und Wilskistraße an.

Der ziegelsichtige Bau ist durch eine einfache, klar gegliederte Grundrißanlage und stereometrische Körperformen charakterisiert. Die Schmalseite mit dem Glockenturm weist zur Onkel-Tom-Straße, der rechteckige Kirchensaal schließt sich zur Wilskistraße an; das Gemeindehaus ist im Norden an die U-Bahntrasse gerückt. Das Sichtmauerwerk aus gelbtonigen Zehdenicker Handstrichsteinen nimmt dem Bau etwas von der Strenge, die durch die kubische Form und die flächige Wandbehandlung hervorgerufen wird. Durch das Material wird auch die Beziehung zur historischen Backsteinarchitektur in der Mark hergestellt, ohne daß Stilzitate verwandt werden.