Denkmaldatenbank

Die auseinandergezogene Hausgruppe Matterhornstraße 38/42 entwarf der Architekt Paul Zimmerreimer, der in einer Arbeitsgemeinschaft mit Otto Rudolf Salvisberg und Emil Schaudt assoziiert war, zwei wichtigen Vorbereitern des modernen Bauens. Trotz voneinander abweichender Einzelformen zeichnen sich die Häuser durch ein einheitliches stilistisches Konzept aus. Sie repräsentieren den Umbruch der architektonischen Entwicklung dieser Jahre und sind Zeugnisse einer Durchdringung traditioneller Elemente mit neuen Formvorstellungen. So greift beispielsweise das Haus Matterhornstraße 38 in seiner symmetrischen Fassadengliederung, dem segmentbogig überfangenen Portal und dem Bogendach das Land- und Bürgerhaus um 1800 auf. Dieser Traditionsbezug wird auch in der stereometrischen Auffassung des Baukörpers, der sich aus Klaren geometrischen Formen zusammensetzt - Rechteckgrundriß, halbrunder Giebel, Halbzylinder der Erker - angedeutet. Dabei - und hierin liegt der Reiz des Hauses - wurde die Ornamentlosigkeit und Schlichtheit des rezipierten Klassizismus in eine moderne Architekturauffassung übersetzt. So ähnelt die spitz zulaufende Giebellinie zugleich den schwingenden und gebrochenen Linien des expressionistischen Stils.