Denkmaldatenbank

Die Wohnhäuser auf den nebeneinanderliegenden Grundstücken an der parallel zur Bahnlinie verlaufenden Hampsteadstraße bzw. am Beginn von Prinz-Handjery-Straße und Stubenrauchstraße, Hampsteadstraße 73, Prinz-Handjery-Straße 1 und Stubenrauchstraße 1-4, sind Beispiele für die vielfältigen Typenvorbilder und Gestaltungsformen der gründerzeitlichen Privatarchitektur. Sie dokumentieren damit auch die Entwicklung von der spätklassizistischen Villa (Hampsteadstraße 73, 1889) und der eklektizistischen Wohnburg (Stubenrauchstraße 4, 1893-94) zum Landhaus, welches wiederum in den neunziger Jahren (Stubenrauchstraße 2, 1893-94) eine andere Prägung erhielt als in den Jahren nach der Jahrhundertwende (Stubenrauchstraße 1, 1912), als sich der Einfluß von Muthesius geltend machte. Diese individuell geprägten Einzelhäuser schließen sich zu einem Ensemble zusammen, das heute noch die Eigenart des Wohnquartiers im Osten des Ortskerns veranschaulicht. Anders als in den Erschließungsgebieten im Norden Zehlendorfs traten hier keine Terraingesellschaften als Unternehmer und Bauherren auf, die ein verbindliches Planungsschema und einheitliche Gestaltungsvorschriften für eine ganze Kolonie festsetzten.