Denkmaldatenbank

(...), an der Clayallee 255/271, errichteten Wilhelm Keller und Rudolf Prömmel 1928 neun Einfamilienreihenhäuser. Was Gestaltungsprinzip und Verhältnis zum Straßenraum angeht, entspricht die Hausgruppe der Reihenhausanlage in der Beerenstraße 45/49B, die Prömmel & Keller ein Jahr zuvor erbaut hatten. Die Häuser sind giebelseitig zur Straße angeordnet, die Fassaden werden zu zwei geschlossenen Reihen zusammengebunden, so daß jeweils durchgehende Fassadenwände entstehen. Jede Hauseinheit wird aber durch die Abflußrinnen abgegrenzt und durch die variierende Stufenfolge der abgetreppten Giebel individualisiert. Kleine Vorgärten und Freitreppen liegen zwischen den Hauseingängen und der Einfriedungsmauer; an die Rückfronten schließen schmale Hausgärten an.

Im Unterschied zu den verputzten Bauten in der Beerenstraße ist das Mauerwerk hier mit Klinkersteinen verblendet. Die Bezeichnung "Holländersiedlung" verweist auf eine regionale Bautradition, das norddeutsche bzw. holländische Bürgerhaus. Die Bezugnahme auf die Baugeschichte der Region ist typisch für eine Richtung konservativer Wohnhaus- bzw. Siedlungsarchitektur in den zwanziger Jahren.