Denkmaldatenbank

(...) an der Ecke Hohenzollernstraße 2/Markgrafenstraße 5 befindet sich die Villa Margarete, 1893-94 vom Maurermeister Jänicke für den Reichstagsabgeordneten Dr. Hermann Pachnike erbaut. Das Haus steht heute unter Baudenkmalschutz. Im Gegensatz zum mächtigen Gegenüber Hohenzollernstraße 1 handelt es sich hier um eine vielgliedrige, leichte und in die Höhe strebende Architektur. Das freundlich wirkende Rot des Backsteins korrespondiert mit dem dekorativen Weiß der Eckquader, Gurtgesimse und Fensterverdachungen. Fast ein wenig verspielt werden renaissancistische Stilelemente eingesetzt. Die vielgliedrige Dachlandschaft und der eingestellte Eckturm tragen zum typischen Charakter einer Villa des ausgehenden 19. Jahrhunderts bei. Der Garten mit seiner im Verhältnis zur Grundstücksgröße sehr bewegten Geländemodellierung war ursprünglich vom Eingangsbereich durch einen kleinen Zaun abgetrennt. In jüngerer Zeit wurde die Gartenanlage leicht modernisiert wiederhergestellt. Die Wegeführung wie auch die Einfriedung auf einer Klinkerrollschicht mit gemauerten Eckpfeilern ist original erhalten. Lediglich die Einfassung aus hochkant gestellten Klinkern statt des üblichen Bandeisens ist ein Zugeständnis an die heutige Zeit. In der Südwestecke des Grundstückes gibt es eine Bodenaufschüttung (vermutlich ehemaliger Sitzplatz) mit einem halbkreisförmigen Hochbeet. Zur Westseite des Hauses steigt das Gelände ebenfalls relativ stark zu einer älteren kleinen Freitreppe hin an. Nur noch teilweise vorhanden sind einzelne alte Philadelphussträucher als ehemals typische Heckenbegrenzung entlang des Zaunes. Der gute Erhaltungszustand gibt ein unverfälschtes Bild dieses historischen Bautyps wieder, der zusammen mit dem dazugehörigen Villengarten eine typische Wohnform der Jahrhundertwende repräsentiert.