Denkmaldatenbank
Haus Goger
09075628 | |
Bezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Ortsteil | Zehlendorf |
Adressen | Beerenstraße 30 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Einfamilienhaus |
Datierung | 1924 |
Entwurf | Lassen, Heinz (Architekt) |
Bauherr | Goger |
Ausführung | Ostmärkische Hoch- und Tiefbau GmbH |
Ein unverkennbares und dazu künstlerisch bedeutendes Beispiel für den Übergang vom Landhaustyp der zweiten zum stereometrischen Einzelwohnhaustyp der dritten Dekade dieses Jahrhunderts ist das Haus, das Heinz Lassen 1924 für Stadtbaurat Goger auf dem Eckgrundstück Beerenstraße 30/Fürstenstraße in rot-violetten Klinkern erbaut hat. Ein mit seinem hohen Giebel an den Landhausstil erinnernder Vorbau wurde mit einem quergestellten und durch ein Walmdach überdeckten zweigeschossigen Kubus zu einer blockhaften Form kombiniert, die sich deutlich vom lagernden Charakter des Landhaustyps der zehner Jahre absetzt. Erinnerungen an den Landhausstil finden sich neben dem hohen Giebel in dem palladiomotiv-ähnlichen Fenster im Giebelfeld, im rückwärtigen polygonförmigen Söller oder in dem vereinfachten Fenstererker an der Front zur Fürstenstraße. Sonst aber wurden neue gestalterische Wege eingeschlagen, insbesondere durch die unverkennbar expressionistischen Details, wie sie in den gerahmten textilartigen Ziermustern der Eingangszone, in den Türgewänden, dem Zickzackmuster der Tür selbst oder in den birnenförmigen seitlichen Fenstern des Vorbaus zu finden sind. Die Einfriedung aus Ziegelsockel, Holzlattenwerk und Ziegelpfosten unterstreicht - abgesehen vom unpassenden Jägerzaun in der Fürstenstraße - den ortsbildprägenden Gesamteindruck.
Literatur:
- Topographie Zehlendorf/Zehlendorf, 1995 / Seite 170f.
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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