Denkmaldatenbank

[Die Häuser in Stolpe gehören zu den ältesten baulichen Zeugnissen Wannsees.].

Hierzu zählen die nebeneinanderliegenden Kolonistenhäuser Alsenstraße 34 und 35-36, die auf zwei der 1764 eingerichteten Kolonistenstellen stehen. (1) Geduckt unterhalb des Straßenniveaus, in ihren alten Grabgärten gelegen, markieren sie den Zuwachs, den das Dorf damals hier gewann. Während das Haus Nr. 34 als dreiachsiges Einzelhaus mit Stube, Kammer und Flur-Küche entstand, sind die beiden anderen als Doppelhaus mit getrennten baugleichen Hauseinheiten erbaut worden. Um 1800 sollen sich zwei Brüder die Büdnerstelle Alsenstraße 35-36 geteilt haben, vermutlich wurden zu diesem Zeitpunkt die Häuser erneuert. Die dreiachsigen Hauseinheiten mit jeweils einer Stube und Kammer sowie nebeneinanderliegenden Schwarzen Küchen und Hauseingängen auf der Hofseite entsprachen typologisch dem mitteldeutschen Doppelhaus. Nach einem Ausbau des Daches und Veränderungen im Erdgeschoss ist der ursprüngliche Grundriss nur noch teilweise erhalten. Noch stärker verändert ist das Haus Nr. 34 durch einen 1964 erfolgten massiven Zimmeranbau auf der Gartenseite, einen Dachausbau mit Anlage einer neuen Treppe sowie durch den Einbau von neuen Fenstern. So vermittelt nur noch der Maßstab und die charakteristische Hausform etwas von der ersten Dorferweiterung im 18. Jahrhundert.

1) Rach 1990, S. 325-326.