Denkmaldatenbank

Die mit einer Villa und einem Remisengebäude bebauten Grundstücke Am Sandwerder 13 und 15 bildeten ursprünglich eine Einheit; inzwischen liegen die Bauten auf getrennten Parzellen. Die Villa Am Sandwerder 13 wurde 1889 nach Plänen eines unbekannten Architekten von der Baufirma G.A.L Schultz & Co für den Mediziner Dr. Max Reichenheim und seine Frau Martha, geb. Wollheim, errichtet. (1)

Das zur Straße hin winkelförmige Stall- und Remisengebäude Am Sandwerder 15 mit prägnantem Uhrturm in der Mittelachse stammt aus dem Jahr 1889. Es wurde 1913 unter Wahrung der äußeren Form zu einer Automobil-Garage mit Chauffeurswohnung umgestaltet. Nach umfassender Instandsetzung wird es seit 2010 als Wohnhaus genutzt.

1) Der entwerfende Architekt ist bislang nicht nachgewiesen. Der Grundriss weist sehr große Ähnlichkeiten zu demjenigen der Villa Oppenheim von 1886, Am Sandwerder 17-19, auf (spiegelverkehrt), Architekt Johannes Otzen. Vgl. Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Bauaufsicht, Bauakte. Da Martha Reichenheim und Else Oppenheim Schwestern waren, könnte Otzen auch hier Entwürfe geliefert haben. Vgl. Dorrmann, Michael: Eduard Arnhold (1849-1925), Eine biografische Studie zu Unternehmer- und Mäzenatentum im Deutschen Kaiserreich, Berlin 2002, S. 34; er nennt die Schwestern Hermine, Else und Martha Wollheim, später Hermine Feist, Else Oppenheim und Martha Reichenheim.