Denkmaldatenbank
Haus Brukenhaus
09075409 | |
Bezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Ortsteil | Dahlem |
Adressen | Podbielskiallee 5 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Einfamilienhaus & Landhaus |
Datierung | 1911-1912 |
Entwurf | Straumer, Heinrich (Architekt) |
Bauherr | Brukenhaus, Gustav (Pfarrer) |
Gartenseitig angrenzend baute Heinrich Straumer 1911-12 in der Podbielskiallee 5 das Haus Brukenhaus, als Ruhesitz für den kurz vor seiner Emeritierung stehenden Pfarrer der Luisenstädtischen St. Thomas-Kirche Gustav Brukenhaus. (1) Das quer gelagerte Gebäude mit rechts risalitartig vorspringendem Bauteil liegt gegenüber dem Straßenniveau und der ursprünglich mit einem Lattenzaun versehenen Einfriedung erhoben. Es nimmt unter Straumers Landhäusern eine Sonderstellung ein, denn es ist das einzige mit Mansarddach und Knickgiebel. Durch das heruntergezogene Dach (2) wird der Eindruck eines eingeschossigen Hauses hervorgerufen. Dies und die in einem durchgefärbten Putz ausgeführten Fassaden mit ihren bündig im Mauerwerk sitzenden, weiß gerahmten Sprossenfenstern verschiedener Größe und Form geben dem Haus einen gefälligen, ländlichen Zug. Der Grundriss ist winkelförmig mit zur Straße hin gelegener Küche, seitlichem Eingang, quer gelagerter Diele und anschließenden Gesellschaftsräumen. Stärker als sonst bei Straumer finden sich formale Verbindungen zu den Häusern von Albert Gessner oder Paul Mebes, der wie Straumer die Wohn- und Gestaltungsqualitäten der Landhäuser von Muthesius für den kleineren Typ des Einzelwohnhauses nutzbar gemacht hat. (3) Die lichten Innenräume mit den für Straumer typischen großen Sprossenfenstern mit schildförmigen Beschlägen erzeugen eine harmonische Grundstimmung, die durch eine gediegen-schlichte wandfeste Ausstattung mit Erkersitzplätzen und Kamin unterstrichen wird.
-----------------------------------------------------------
(1) Stubert 1995, Bd. 2/3, Obj. 43. Dort wird Brukenhaus als Pfarrer der (von der Thomas-Kirche abgespaltenen) Emmausgemeinde genannt.
(2) Das ursprünglich mit Hohlpfannen gedeckte Dach wurde Anfang der 1990er Jahre in Biberschwanz umgedeckt.
(3) Doppeldächer und gebrochene Giebel finden sich z.B. bei Gessners Hausgruppe in der Bismarckstraße/ Ecke Am Schillertheater und bei Mebes eigenem Haus in der Riemeisterstraße 25/27.
Literatur:
- Topographie Dahlem, 2011 / Seite 112
Kontakt
Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
- Tel.: (030) 90259-3653
- Fax: (030) 90259-3700
- E-Mail juliane.stamm@lda.berlin.de
Verkehrsanbindungen
-
U-Bahn
-
Bus
-
Jüdenstr.
- 248
- 300
-
Nikolaiviertel
- 147
- N8
- N40
- N60
- N65
-
Jüdenstr.