Denkmaldatenbank

Wohnhaus Max-Eyth-Straße 32

Obj.-Dok.-Nr. 09075392
Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Ortsteil Dahlem
Adressen Max-Eyth-Straße 32
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Wohnhaus
Datierung 1937-1938
Entwurf Breuhaus de Groot, Fritz August (Architekt)
Bauherr Schilling, Lilli
Ausführung W. Stabernack und Co. (Baufirma)

Das in der Max-Eyth-Straße 32, Ecke Dohnenstieg, gelegene Wohnhaus stellt ein Beispiel für ein gehobenes Einfamilienhaus der späten 1930er Jahre dar. Es wurde 1938 für den Konsul A. H. Schilling und seine Ehefrau Lilli gebaut. Der Architekt Fritz August Breuhaus de Groot (1) setzte das Gebäude dicht an die nördliche Grundstücksgrenze, sodass sich zur Straßenecke ein großer nach Süden orientierter Garten ergab. Heute kaum einsehbar, liegt das zweigeschossige Haus mit seiner Schmalseite zur Max-Eyth-Straße, wo ein Garagenanbau eingeschossig vorspringt. Kennzeichnend für Breuhaus` Wohnhäuser dieser Zeit sind der rechteckige, geradlinige Baukörper mit flach geneigtem Walmdach, der unspektakulär an der Nordseite zurückliegende Eingang, der Außenkamin, der überdachte Freisitz an der Gartenseite und die zierlichen Fenster mit Klappläden. Auch die "Wohnhalle" mit Kamin gehört dazu, die den funktionalen Grundriss als größter Raum maßgeblich bestimmt und an der Südseite zum Speisezimmer hin geöffnet werden kann. Damit ist dieses Wohnhaus ein typischer Vertreter der gediegenen Breuhaus´schen Einfamilienhäuser der 1930er Jahre. Der Architekt bewies hier wieder einmal sein Vermögen, mit sicherem Gefühl für Proportion und Harmonie moderne funktionale Bauten zu schaffen, ohne auf traditionelle Gestaltungselemente zu verzichten.

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(1) Zu Fritz August Breuhaus de Groot gibt es trotz einer großen Zahl zeitgenössischer Publikationen seiner Bauten keine aktuelle Monographie. Ulrich Bücholdt und Rüdiger Jordan haben 2006 auf ihrer Internetseite (www.fritz-august-breuhaus.com; zuletzt geprüft am 6.1.2011) ein vorläufiges Verzeichnis des architektonischen Werkes sowie Informationen zur Biographie Breuhaus` veröffentlicht. Zu Breuhaus als Designer siehe: Schmiedle, Elisabeth: Fritz August Breuhaus 1883-1960, Kultivierte Sachlichkeit, Tübingen 2007.

Literatur:

  • Innendekoration 48 (1937) / Seite S. 148-187
  • Topographie Dahlem, 2011 / Seite 188
  • Deutsche Bauzeitung 75 (1941) / Seite S. K 1-6 (offenbar mit falscher Zuweisung des Hauses Schilling)

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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