Denkmaldatenbank

Das Landarbeiterhaus, Königin-Luise-Straße 58, steht gegenüber dem Friedhofseingang. Das Wohnhaus für zwei Familien mit einem Stallgebäude im Hof wurde 1898 - möglicherweise vom Königlichen Kreisbaumeister Bohl - an Stelle eines älteren Gebäudes errichtet. (1) Der zweigeschossige Rohziegelbau an der Straße mit flach geneigtem Pfettendach weist die typische schlichte Gliederung ländlicher Bauten des späten 19. Jahrhunderts auf, die wegen der größeren Feuersicherheit als massive Ziegelbauten ausgeführt wurden. (2) Die sechsachsige Straßenfassade - ein Fenster im Erdgeschoss ist durch eine Holztür zur Kellertreppe ersetzt - ist durch größere Segmentbogenfenster mit hölzernen Klappläden im Erdgeschoss und kleinere im Obergeschoss gegliedert. Die Hauseingänge liegen an den Schmalseiten. Die in gelblichen Ziegelsteinen gemauerten Wandflächen sind durch Sohlbänke und Rollschichten über den Fenstern sowie durch ein horizontales Gurtgesims über dem Erdgeschoss als Deutsches Band in roten Ziegelsteinen belebt. Im Inneren des quergeteilten Hauses waren bauzeitlich zwei Wohnungen mit Stube, Kammer und Küche im Erdgeschoss sowie einem unterkellerten Flur vorhanden. Im halbhohen Obergeschoss waren Trockenboden und Kammern untergebracht. Das Hofgebäude war ebenfalls in der Mitte geteilt und bot Platz für je einen Stall und einen Abort für jede Familie. Das Gebäude wird auch heute noch als Wohnhaus genutzt.

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(1) Rostankowski 1985, S. 582 (Abb. Grundriss: "gez. Bohl"); Domäne Dahlem 1997, S. 256; Gebäude Inventarium 1850, S. 46 f.

(2) Rostankowski 1985, S. 582 f. (Abb. Grundriss); Rach 1974.