Denkmaldatenbank

Das in der Englerallee 27 gelegene Haus Dassbach bildet mit Garage und Einfriedung ein seltenes Beispiel für ein gelungenes Wohnhaus im Bungalow-Stil der frühen 1960er Jahre. Es wurde 1963-64 als kleines eingeschossiges Einzelwohnhaus von Heinz G. Lambrecht für den erfolgreichen Küchenhersteller Friedrich Wilhelm Dassbach nach dessen Vorstellungen errichtet. Ungewöhnlich und einmalig ist daher der vom zeitgenössischen Möbelbau inspirierte Fassadendekor an der Straßenfront, der aus vertikal angeordneten, im Bogen über die Attika geführten goldeloxierten Aluminiumprofilen besteht. Dazu passt die aus Rundstab, Glaszylinder und gebogenen Profilen gebildete Eingangsleuchte. Auch die Dachkante und die Haustür sind goldeloxiert. Zum Eingang führt eine frei schwebende Freitreppe. Typisch für die Zeit ist die Entwicklung der verschachtelten äußeren Form aus dem inneren Raumzusammenhang: Den Grundsätzen der Moderne entsprechend sind die Wohnräume der Sonne zugewandt, die Nebenräume dagegen zur Straße orientiert. Wohnraum und Essecke gehen ineinander über, davor ist eine überdachte Terrasse gesetzt. Eine auf den Bauherren zurückgehende Besonderheit von funktionaler Konsequenz ist die zentrale Anordnung der Küche. Der Schlafraum wird durch eine fensterlose Wand zur Straße hin abgeschirmt. Kennzeichnend für die künstlerischen Bestrebungen der Bauzeit sind Transparenz und Leichtigkeit im Grundriss mit fließenden Raumübergängen sowie die gediegene Materialwahl, die der dekorativen Richtung der 1950er und -60er Jahre entspricht.