Denkmaldatenbank

Einfamilienhaus Bachstelzenweg 18 Bitterstraße

Obj.-Dok.-Nr. 09075304
Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Ortsteil Dahlem
Adressen Bachstelzenweg 18

Bitterstraße
Denkmalart Baudenkmal
Sachbegriff Einfamilienhaus
Entwurf 1935
Datierung 1936
Entwurf Höhne, W. M. H. (Architekt)
Bauherr Borries, Arthur von
Ausführung Günther und Hohensee (Baugeschäft)

Ein in der Villenkolonie Dahlem außergewöhnliches Gebäude stellt das Wohnhaus, Bachstelzenweg 18, Bitterstraße dar, das der Architekt Wilhelm Höhne 1935-36 für den Generaldirektor Arthur von Borries entworfen hat. (1) Das kleine Landhaus mit dem auffälligen Reetdach, den dunkel gebeizten Holzteilen und den weiß geschlämmten Backsteinwänden über einem Rohziegelsockel weckt Erinnerungen an norddeutsche Bauernhäuser. Kräftige Holzbalken am Balkon, die dunklen Rahmen an den Fenstern, Rundfenster an der Stirnwand und die bäuerlich-barock gestaltete Eingangstür unterstreichen diese Wirkung. Die Gestaltung des Hauses scheint Bezug nehmen zu wollen sowohl auf den ländlichen Charakter des ehemaligen Dorfes Dahlem, wie es beispielsweise auch am U-Bahnhof Dahlem-Dorf beabsichtigt war, als auch auf die heimatverbundenen Ideologien von Regionalismus und Traditionalismus, die von den Nationalsozialisten für den Wohnhausbau propagiert wurden. Trotzdem blieb diese Bauform innerhalb des privaten Wohnhausbaues in Berlin singulär - sie muss daher den individuellen Wünschen des Bauherrn gefolgt sein. Im Inneren ordnete der Architekt die Wohnräume und die Küche in die rechteckige Grundfläche des Hauses ein, bewahrte dabei aber eine gewisse Großzügigkeit. Die Schlafräume im Dachgeschoss, die von den Fenstern in den Giebelwänden und je einer großen Fledermausgaube in der Dachfläche belichtet wurden, waren dagegen mit Ausnahme des Elternschlafzimmers ursprünglich bescheiden bemessen.

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(1) Schmitz 2007, S. 242, Abb. 154.

Literatur:

  • Topographie Dahlem, 2011 / Seite 229

Kontakt

Juliane Stamm
Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem

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