Denkmaldatenbank
Wohnhaus Teutonenstraße 24
09075285 | |
Bezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Ortsteil | Nikolassee |
Adressen | Teutonenstraße 24 |
Denkmalart | Baudenkmal |
Sachbegriff | Wohnhaus |
Datierung | 1905-1906 |
Umbau | 1919 |
Umbau | 1940 |
Entwurf | Weber, Alfred (Maurermeister) |
Ausführung | Höhne, August (Architekt) |
Entwurf | Schulte-Derne, Ernst |
Bauherr | Rudolph, Erich (Juwelier) |
Bauherr | Sorge, Kurt |
Bauherr | Hempel, H. |
(...), das Wohnhaus Teutonenstraße 24, für den Juwelier Erich Rudolph ist 1905-06 nach Entwurf von Alfred Weber errichtet worden. (1) Die einst als "stolze Engelsburg, die früher Rudelsburg hieß" (2) bezeichnete Villa fällt durch ihre Größe, ihre aufwendige architektonische Gestaltung und eine dominante Wirkung im Ortsbild auf. Das Gebäude mit zwei Hauptgeschossen und Souterrain erhebt sich hoch über dem Straßenniveau und an der Gartenseite mit einem terrassierten Unterbau weit oberhalb der Rehwiese. Die augenfälligsten Elemente einer eindrucksvollen Gesamtwirkung sind der viergeschossige Turm und das mächtige Mansardwalmdach. (3) Gliederungselemente wie Fensterumrahmungen in hellem Werkstein, die mit den verputzten Wandflächen reizvoll kontrastieren, oder der rötliche Natursteinsockel in auffälligem Polygonalmauerwerk, der das imposante Eingangsportal und die offene Loggia daneben mit einbezieht, verleihen der Villa zudem einen gediegen-eleganten Charakter. Auf historistische Stilzitate wurde dabei weitgehend verzichtet. Aufgelockert werden die seitlichen Fassaden durch Erker mit Altanen, die Gartenseite durch offene Balkone und Loggien. Die Garage an der Straße ist zwar neueren Datums, ein Raum für ein Automobil im Tiefkeller des Hauses war jedoch von Anfang an vorhanden. Das Innere des Hauses gestaltete der Architekt mit weitläufigen Gesellschaftsräumen und Küche im Erdgeschoss sowie Schlafräumen und Bad im Obergeschoss. Wirtschaftsräume und ein durch große Fenster zur Straße belichtetes Spielzimmer lagen im Sockelgeschoss. Eindrucksvoller Mittelpunkt des Hauses war die zentrale Halle mit dreiläufiger Treppe und Galerie. Die bereits 1940 im Inneren veränderte Villa - sonst in vergleichsweise gutem Erhaltungszustand - wird heute, (...), als Mehrfamilienhaus genutzt.
1) Die Architektur des XX. Jahrhunderts 7 (1907), S. 45 und Taf. 85. Die angegebenen Baukosten von 100.000 Mark gehörten in Nikolassee zu dieser Zeit zur oberen Preisklasse. 2) Groth 1908, S. 11. Laut Berliner Adressbuch hieß der Eigentümer ab 1911 Konrad Engel, Geheimer Regierungsrat, der vorher schon als Bewohner verzeichnet ist. 3) Die einstmals spitze Turmhaube ist durch eine geschweifte Flachkuppel ersetzt.
Kontakt
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Landesdenkmalamt Berlin
Redaktion Denkmalinformationssystem
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